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Wetter

Viertwärmster Sommer der Messgeschichte

Der Sommer 2022 ist der viertwärmste Sommer der Messgeschichte. Die Temperaturen lagen durchschnittlich 1,6 Grad Celsius über jenen der jüngeren Vergangenheit. Obwohl der Sommer von Hitze und Trockenheit geprägt war, brachte er doch einige Tage mit Starkregen und schweren Gewittern mit sich.

„Wir haben den zumindest viertwärmsten Sommer in Österreichs 255-jähriger Messgeschichte erlebt“, bestätigt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geotechnik (ZAMG). Lediglich 2003, 2009 und 2015 waren die Temperaturen im Sommer noch höher.

Sommer wurden in den letzten Jahren wärmer

Der warme Sommer 2022 bestätigt den Trend zu einem immer wärmeren Klima: Die 15 wärmsten Sommer liegen fast alle in der jüngeren Vergangenheit der letzten 20 bis 30 Jahre. In diesem Jahr lagen die Temperaturen im österreichischen Tiefland rund 1,6 Grad Celsius über dem Durchschnitt, im Bergland 1,7 Grad Celsius darüber.

Regenrekorde trotz Trockenheit

Neben den Temperaturen nahmen auch die Extremwetterereignisse zu: So traten abwechselnd längere trockene Phasen und große Regenmengen innerhalb kürzester Zeit auf. Obwohl der Sommer 2022 in Österreich im Durschnitt rund 15 Prozent weniger Niederschlang brachte, gab es punktuell extrem viel Regen. So ergab sich am 18. und 19. August in Bregenz ein neuer Regenrekord für Vorarlberg: Es regnete in 24 Stunden 212 Millimeter.

Trockenheit und Hitze bringen Probleme

Dass in vielen Gebieten Österreichs extreme Trockenheit herrschte, sei nicht nur auf diesen Sommer zurückzuführen. „Es ist in Österreich schon seit einem Jahr deutlich zu trocken. Dieser Sommer hat die bestehenden Probleme weiter verschärft“, erklärt Orlik.

Die Hitze und die Trockenheit sind nicht nur für die verfrühte Ausaperung im Hochgebirge, dem Verschwinden der Schneedecke, verantwortlich, sondern setzen auch den Pflanzen zu. So sind braungefärbte Blätter von Bäumen und Sträuchern im Juli und August auf Schädlinge und Trockenstress zurückzuführen.