Landesgericht Feldkirch
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Chronik

Baby geschüttelt: 28-Jähriger verurteilt

Ein 28-jähriger Vater ist am Dienstag am Landesgericht Feldkirch verurteilt worden, weil er seinen nur wenige Monate alten Sohn geschüttelt hat. Wegen schwerer Körperverletzung wurden eine bedingte Haftstrafe von sechs Monaten und eine unbedingte Geldstrafe von 1.800 Euro ausgesprochen. Das Baby wurde schwer verletzt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Das Kind, heute 15 Monate alt, wurde zweimal misshandelt, einmal im Frühsommer 2021, dann noch einmal im Oktober. Beide Male wurde der Bub heftig geschüttelt. Dadurch erlitt er Einblutungen in den Hirnhäuten und in den Augen.

Ob Spätfolgen zurückbleiben, lässt sich laut Gutachter noch nicht sagen. Glaubt man der Statistik, muss die Frage allerdings bejaht werden. „Ich war einfach überfordert, mein Sohn hörte nicht auf zu schreien“, bedauerte der 28-Jährige sein Verhalten vor Gericht.

Kindesvater bekannte sich schuldig

Der Kindesvater bekannte sich vollumfänglich schuldig. Bisher war er unbescholten, weshalb die Freiheitsstrafe von sechs Monaten bedingt nachgesehen wurde. Die Geldstrafe von 1.800 Euro muss er bezahlen, ebenso die Schadenersatzforderungen der Krankenkasse. Diese belaufen sich auf über 41.000 Euro. Dem verletzten Buben schuldet der Vater ein Teilschmerzensgeld in der Höhe von 5.000 Euro. Auch für künftig auftretende Gesundheitsschäden haftet der Verurteilte.