Nach dem Starkregen am Freitag sollte man vorsichtig sein, wenn man im Bodensee baden will. Durch das Hochwasser könnten mehrere Keime – auch aus der Kanalisation – ins Wasser gelangt sein. „Der Grund ist, dass durch die starken Niederschläge durchaus auch Abwasser ins Harder Binnenbecken gelangt ist. Und als Vorsichtsmaßnahme sollte man dort jetzt im Moment aufpassen“, sagt Christoph Scheffknecht, der Leiter des Umweltinstituts. „Im Abwasser können natürlich immer Krankheitserreger sein. Man sollte vorsichtig sein und natürlich besonders darauf achten, ja kein Wasser zu verschlucken“, ergänzt Scheffknecht.

Der Betriebsleiter des Bregenzer Strandbades, Alexander Fritz, informiert, dass der Bodenseeabschnitt dort nicht betroffen ist, weil die Kläranlage sehr gut funktioniert hat.
Sonne hilft beim Zerstören der Keime
Das Umweltinstitut des Landes untersucht jetzt nach diesen starken Niederschlägen alle Badestellen in Vorarlberg. „Die Ergebnisse liegen methodenbedingt allerdings erst in zwei Tagen vor und wir hoffen, dass die Verkeimung dann sehr schnell zurückgeht“, erklärt Scheffknecht. Die Chancen würden gut stehen, weil jetzt einige Tage mit Sonnenschein zu erwarten sind und die Keime durch die hohe UV-Strahlung zerstört werden. Scheffknecht rechnet damit, dass man ab Mitte der Woche wieder ohne Bedenken baden kann.
Durch Wind und Wellen werden Dreck und Schwemmholz Richtung Ufer verfrachtet, wodurch die derzeit stellenweise verringerte Sichttiefe zu erklären ist. Das Harder Strandbad ist heute zwar wieder geöffnet, vom Baden im Binnenbecken rät aber auch die Gemeinde ab.