Der Starkregen am Freitag hat deutliche Spuren in Vorarlberg hinterlassen. Wo gestern noch Überschwemmungen waren findet man heute viel Schlamm, Geröll, Bäume und Restwasser. Die Aufräumarbeiten haben bereits am Samstagmorgen begonnen, sagt Landesfeuerwehrinspektor Herbert Österle, und die haben es in sich. „Die Feuerwehren haben über die Nacht durchgearbeitet und jetzt geht es ans Aufräumen“, sagt Österle am Samstagmorgen. Am Samstagvormittag wurde die Lage erkundet. Österle warnt auch beim Aufräumen vor den Gefahren der Gewässer.
Aufräumarbeiten nach dem Starkregen
Gegen Mitternacht hat der Starkregen in Vorarlberg nachgelassen und die Aufräumarbeiten sind bereits in vollem Gange. Der Dauerregen hat deutliche Spuren hinterlassen, die Furt in Dornbirn ist beschädigt und auch die Straße zwischen Buch und Wolfurt ist aufgrund von Hangrutschungen weiterhin gesperrt.
Am Samstagnachmittag setzte in Vorarlberg wieder der Regen ein, Starkregen wie am Freitag wird aber keiner erwartet. „Es ist schwer einzuschätzen, denn der Boden ist momentan gesättigt und die Bäche sind voll. Die Prognosen zeigen aber, dass es nicht mehr so starke Regenfälle sind wie am Freitag“, sagt Österle.
Schrebergärten in Altach überschwemmt
Entlang der Autobahn zwischen Hohenems und Altach sind zahlreiche Wiesen und Schrebergärten überschwemmt.
Furt bleibt bis Dienstag gesperrt
Die Furt über die Dornbirner Ach wurde durch das Hochwasser stark beschädigt. Bäume und Steine haben eine flussaufwärts befestigte Stahlkante ausgehebelt, den Asphalt teilweise abgetragen und zu Unterspülungen geführt. Aus Sicherheitsgründen bleibt die Furt bis voraussichtlich Dienstag gesperrt, informiert die Stadt Dornbirn. Ausgefallen ist derzeit auch die automatische Schrankenanlage, sie wird ab Montag repariert.
Straße zwischen Wolfurt und Buch gesperrt
Die Straße zwischen Wolfurt und Buch war am Samstag gesperrt. Zahlreiche Rutschungen mit Geröll und Bäumen haben den Weg verlegt, sagt der Bucher Bürgermeister Franz Martin. Zudem fließen einige Bäche über die Straße. Die Einsatzkräfte sind schon seit der Nacht auf Samstag mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Geologen haben die Stellen ebenfalls schon kontrolliert. Da die Straße selbst nicht beschädigt wurde geht Martin davon aus, dass sie am Samstagabend wieder befahrbar ist. Inzwischen ist Buch nur von Alberschwende aus erreichbar.
Land rechnet mit mehr solcher Ereignisse
Beim Land Vorarlberg rechnet man damit, dass es – als Folge des Klimawandels – künftig mehr solche punktuelle Starkniederschläge geben wird. Um darauf vorbereitet zu sein, wird unter anderem in Schutzverbauungen und Rückhaltebecken investiert. „Gleichzeitig ist es aber auch wichtig, dass wir in allen Ortschaften gut ausgerüstete Feuerwehren haben“, betont Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP).