Bereits in der Nacht auf Freitag mussten die Feuerwehren vermehrt ausrücken, weil Wasser in Gebäude eingedrungen und Keller überflutet waren. Während die Lage am Vormittag noch als „nicht allzu dramatisch“ eingeschätzt wurde, sind die Feuerwehren mittlerweile im Dauereinsatz: Aufgrund der anhaltenden Dauerregenfälle sind nun mehrere Unterführungen und Straßenstücke überflutet und waren beziehungsweise sind für den Verkehr gesperrt.
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Verkehrschaos auf Vorarlbergs Straßen
Im Laufe des Nachmittags mussten mehrere Straßen aufgrund von Hochwasser und überfluteten Unterführungen gesperrt werden. Darunter die Bregenzerwald Straße (L200) vor dem Achraintunnel in Dornbirn, die Schweizer Straße (L202) in Bregenz und in der Kummenbergregion.
Auch die Götzner Straße (L57) im Bereich der A14 sowie die Klauser Treietstraße (L62) im Bereich Dürne sind gesperrt. Auch der Pfändertunnel war eine Zeit lang in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. An vielen Stellen kam es zu Stau mit bis zu einer halben Stunde Zeitverlust.
Auch die Busverbindungen sind vom Verkehrschaos betroffen: Die Busverbindung zwischen Götzis und Hörbranz wurde am Freitagabend bis zum Samstagmorgen eingestellt.
Bericht aus Bregenz
Neben dem Rheintal ist vor allem auch das Gebiet rund um die Landeshauptstadt stark betroffen gewesen. Daniel Rein berichtet von der Lage in Bregenz.
Bregenzer Innenstadt von Hochwasser betroffen
Auch die Bregenzer Innenstadt wurde von den starken Niederschlagsmengen getroffen.
Überschwemmung in der Bregenzer Innenstadt
Eingeschränkter Zugverkehr durch starke Regenfälle
Auch die Zugverbindungen waren von den starken Regenfällen betroffen: Zweitweise waren die Verbindungen zwischen Bregenz und Lochau, Dornbirn und Wolfurt sowie zwischen Lustenau und Lauterach unterbrochen sowie jene zwischen Bregenz und Lochau gesperrt. Mittlerweile sind alle Strecken wieder frei.
Mann aus dem Rhein geborgen
Laut Polizeiangaben wurde am Nachmittag ein Mann aus dem Rhein bei Lustenau geborgen. Er soll unverletzt geblieben sein. Bei der Rappenlochbrücke in Dornbirn sollen mehrere Personen aus einem steckengebliebenen Pkw befreit worden sein. Verletzte gab es bisher nicht.
Überschwemmungen: Über 1.000 Einsätze
Die starken Regenfälle in Vorarlberg halten weiter an. Unterführungen und ganze Straßen stehen unter Wasser und müssen teilweise gesperrt werden. Laut der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle laufen aktuell über 1.000 Einsätze in ganz Vorarlberg. Alleine in Koblach gab es in den letzten Stunden 52 Einsätze.
Warnung an die Bevölkerung
Am späten Nachmittag wurde die Bevölkerung im Großraum Dornbirn/Bregenz, insbesondere in der Stadt Dornbirn, in Wolfurt und in Kennelbach dazu aufgefordert, ihre Häuser oder ihren Arbeitsplatz nicht zu verlassen. Zudem sollten die Bürgerinnen und Bürger im eigenen Bereich vorsorgen: Es wurde empfohlen, etwa Elektrogeräte aus dem Keller heraus zu räumen und bei Bedarf die Nachbarn zu unterstüzen.
Kräftige Regenfälle noch bis zum Abend
Laut ZAMG wurden in Feldkirch Niederschlagsspitzen von bis zu 120 Litern pro Quadratmeter, in Dornbirn und Bregenz von bis zu 114 Litern pro Quadratmeter verzeichnet. Punktuell kamen sogar bis zu 150 Liter pro Quadratmeter zusammen. Die heutigen Niederschlagsmengen übertrafen die üblichen Monatswerte bei weitem. Noch bis zum Abend sind kräftige Regenfälle zu erwarten. In der Nacht soll der Dauerregen dann in Schauer mit vereinzelten Regenpausen übergehen.
David Hollenstein