Premiere Madame Butterfly Bregenzer Festspiele
APA/STIPLOVSEK DIETMAR
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Kultur

Bregenzer Festspiele mit Saison zufrieden

Die Bregenzer Festspiele haben am Freitag vorläufig Bilanz gezogen und sich drei Tage vor Saisonende zufrieden gezeigt. Bis zum Sonntagabend sollen rund 237.000 Besucherinnen und Besucher das Festival besucht haben. Vier Aufführungen auf dem See mussten bisher abgesagt werden.

Sollte es keine weitere regenbedingte Absage mehr geben, werden allein rund 172.000 Besucherinnen und Besucher Giacomo Puccinis Oper „Madame Butterfly“ gesehen haben. „Wir warten zu“, sagte der kaufmännische Direktor Michael Diem und gab sich hinsichtlich der Wetteraussichten für die letzten drei Seeabende optimistisch. Trotz der drei Absagen sei man allerdings im Budget, nach dem zweiten Ausfall greife eine Versicherung, die drei bis sieben Absagen finanziere.

Große Bandbreite im Programm

Festspielpräsident Hans-Peter Metzler zeigte sich ebenfalls erfreut über die diesjährige Saison: „Wir scheinen auf einer Erfolgswelle zu surfen, da bin ich natürlich sehr, sehr glücklich“, sagte er. Intendantin Elisabeth Sobotka ergänzte, dass man mit einer Bandbreite im Programm aufgewartet habe, die es bisher so noch nie gegeben habe.

Sowohl Besucherinnen und Besucher als auch Kritikerinnen und Kritiker hätten die Produktionen zu großen Teilen mit Begeisterung aufgenommen. Anders als andere Häuser kämpfen die Bregenzer Festspiele nicht mit einem Rückgang der Besucherzahlen: Im Gegenteil, „Madame Butterfly“ sei zu hundert Prozent ausgelastet. Damit gilt die Inszenierung als meistbesuchte Puccini-Oper bei den Bregenzer Festspielen. Doch auch die Hausoper „Sibirien“ war mit rund 3.900 Besucherinnen und Besuchern zu 86 Prozent ausgelastet.

Intendanz: Suche nach Nachfolge startet

Intendantin Elisabeth Sobotka, deren Abgang nach Berlin bevorsteht, bezeichnete ihren Abschied als „schwere Entscheidung“. Ab der Saison 2025 gilt es daher, die Stelle der Intendantin neu zu besetzen. Die Bewerbungsfrist dafür beginne am 1. Oktober und ende am 12. November. Gegen Ende des Jahres, spätestens aber im ersten Quartal des nächsten Jahres werde die Nachfolge feststehen, beschrieb Metzler den Ablauf.

Der Prozess werde „in aller Ruhe“ erfolgen, beraten werde man von einer Agentur und einem Expertenrat. Forderungen an die Bewerberinnen und Bewerber würden nur wenige gestellt, eine der einzigen sei: „Es muss verstanden werden, wie Bregenz funktioniert“, betonte Metzler, Herz und Motor der Bregenzer Festspiele sei der See. Man wünsche sich von den Bewerberinnen und Bewerbern „Mut, Kreativität und großartige Führung“.