Die Mehrheit der Kundinnen und Kunden in Gastronomie und Handel verhalte sich der Wirtschaftskammer Vorarlberg zufolge gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zwar freundlich, doch mittlerweile komme es öfter vor, dass kein Verständnis für die Personalsituation gezeigt werde.
Fehlende Wertschätzung und mangelnder Respekt
„Leider reagieren die Kundinnen und Kunden nicht immer mit dem nötigen Verständnis. Wir erleben vermehrt fehlende Wertschätzung und mangelnden Respekt gegenüber unseren Kolleginnen und Kollegen“, bedauerte Alexander Kappaurer, Obmann der Fachgruppe Lebensmittelhandel. Ein wertschätzender und respektvoller Umgang sei aber die Grundlage für den Zusammenhalt der Gesellschaft.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gastronomie und Handel seien schon seit der Pandemie einer sehr belastenden Situation ausgesetzt. Die Kontrolle der jeweils geltenden Ausgangsregelungen sowie der Maskenpflicht sei bereits in die Zuständigkeit der Mitarbeiter gefallen, aufgrund der jetzigen Spannungen gebe es bereits die ersten Kündigungen, sagte Kappaurer.
Appell an die Kundinnen und Kunden
Aufgrund des Arbeitskräftemangels, der sich auch in der Gastronomie und im Handel niederschlägt, müssen Betriebe teilweise ihre Leistungen anpassen. So werden unter anderem Öffnungszeiten geändert und Speisekarten verkleinert, Wartezeiten müssen mitunter einkalkuliert werden. Im Lebensmittelhandel könne es durch den Personalmangel zu längeren Wartezeiten an der Kassa kommen. Durch Lieferkettenschwierigkeiten sei es auch möglich, dass einzelne Produkte nicht verfügbar seien, hieß es bei der Wirtschaftskammer.
Kappaurer und Stefan Köb, stellvertretender Obmann der Fachgruppe Gastronomie, bitten daher um Verständnis und appellieren an die Kundinnen und Kunden: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun ihr Bestes, um die Kundinnen und Kunden und Gäste zu servicieren.“