150 Euro Energiegutschein der Bundesregierung
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Energiegutschein: Bundesweit 32.000 Ablehnungen

Wegen der gestiegenen Stromkosten sollen die Österreicher:innen eigentlich mit einem Gutschein von 150 Euro entlastet werden. Bei der Umsetzung hat es aber eine Panne nach der anderen gegeben. Und noch immer haben offenbar viele Menschen Probleme damit, an ihr Geld zu gelangen. Das spürt insbesondere die Arbeiterkammer.

Bis zu 20 Anrufe gehen täglich bei der Arbeiterkammer Vorarlberg, allein wegen der Energiekostengutscheine ein. Eines der häufigsten Probleme sei, dass Menschen nicht an den Gutschein kommen, weil nicht sie, sondern der Vermieter den Vertrag mit dem Stromanbieter abgeschlossen hat. Somit erhält auch er den Gutschein. Die Stromkosten dürfen aber sie bezahlen. Viele würden auch melden, dass die vom Bund eingerichtete Hilfshotline, an die man sich bei Problemen mit dem Energiegutschein wenden kann, noch immer massiv überlastet ist.

Österreichweit hat es bereits 31.990 Ablehnungen von eingereichten Gutscheinen gegeben, weil die Voraussetzungen nicht erfüllt wurden. Zum Beispiel weil kein Stromliefervertrag besteht oder die eingetragene Adresse nicht stimmt. Das erklärt das Finanzministerium auf ORF-Anfrage.

Ablehnungen sind Bundessache

Auch in Vorarlberg kam es offenbar zu Ablehnungen. Beim Vorarlberger Energieversorger illwerke/vkw haben sich jedenfalls schon Kunden gemeldet. Doch die vkw kann da nichts machen, das sei Bundessache, lässt das Energieunternehmen wissen.

Beim Finanzministerium heißt es, dass alle, bei denen der eingereichte Gutschein abgelehnt wurde, auch per Post oder Mail informiert werden. Neben den knapp 32.000 endgültigen Ablehnungen gebe es auch noch vorläufige Ablehnungen. Diese sollen aber noch einmal geprüft werden. Dabei wird versucht, Fehler, die von der Antragstellerin bzw. dem Antragsteller gemacht wurden, als Serviceleistung zu korrigieren, heißt es. Die Frist für die Beantragung ist inzwischen bis Ende Oktober, die für die Einreichung des Gutscheins bis Ende des Jahres verlängert worden.