Wartezimmer mit Patienten
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Gesundheit

Long-Covid-Behandlung: Lange Wartezeiten

Die Diagnose und die Behandlung von Long-Covid-Patienten dauere in Vorarlberg viel zu lange, kritisieren die Freiheitlichen. Für Gesundheits-Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP) gehe es nicht um die Schnelligkeit einer Diagnose, sondern um eine sorgfältige Betrachtung der Gesundheit. Dem widersprechen die Freiheitlichen.

In Vorarlberg müssten viele Patientinnen und Patienten mit Long-Covid-Symptomen wochen- oder gar monatelang auf einen Termin beim Arzt warten. Von der Diagnose bis zur Behandlung dauere es zu lange, kritisiert der Freiheitliche Gesundheitssprecher Hubert Kinz.

Rüscher wehrt sich nun gegen diese Vorwürfe: Bei der Behandlung einer Long-Covid-Erkrankung sei es Rüscher zufolge nicht entscheidend, wie schnell eine Diagnose gestellt oder eine Therapie begonnen werde. Es gehe viel mehr um eine sorgfältige Betrachtung der gesundheitlichen Situation.

Wissensnetzwerk mit Ärzten aus Vorarlberg und Tirol

Dazu habe das Land gemeinsam mit anderen Partnern ein Wissensnetzwerk eingerichtet. Zu diesem Netzwerk gehören unter anderem Medizinerinnen und Mediziner aus Vorarlberg und Tirol. Sie tauschen unter anderem ihre Kenntnisse zum Thema Long-Covid aus. Zudem werden auch Fortbildungsveranstaltungen angeboten.

Post-Covid und eine rasche Diagnose seien für Rüscher in jedem Fall ein Widerspruch. Eine erste Anlaufstelle sei ein niedergelassener Arzt, in komplexen Fällen könne es eine Überweisung an die geplante Koordinationsstelle geben.

Ablenkung von einer unbefriedigenden Situation

„Die Schilderung von Patientinnen und Patienten, die unter Long-Covid leiden, zeigen ein völlig anderes Bild als jenes, dass die ÖVP-Gesundheitslandesrätin zu zeichnen versucht“, kritisiert Kinz. Rüscher versuche nur, von der für die Betroffenen äußerst unbefriedigenden Situation abzulenken und gehe nur oberflächlich auf die Fragen zur Behandlung und Betreuung von Patienten ein.

Kinz sei wie viele Ärzte der Auffassung, der Auffassung, dass eine multidisziplinäre Abklärung in einem geeigneten Krankenhaus für die Betroffenen einen Zeitgewinn bedeuten würde. „Hier erwarte ich mir im Sinne einer raschen Therapie mehr Impulse von Landesseite“, bekräftigt Kinz. Auch hinsichtlich der finanziellen und sozialrechtlichen Unterstützungen erwarte Kinz eine umfassende Information für die Betroffenen.