Rasen sprenkeln, Pools füllen oder Auto waschen sind für die rund 1.600 Einwohnerinnen und Einwohner in Langen bei Bregenz bis auf weiteres strengstens untersagt. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit kam es am Montag im Laufe des Tages zu einer Mangel-Lage in der Gemeindewasserversorgung. Denn die zwei Stammquellen Hirschberg und Birkenberg konnten nur mehr die Hälfte des üblichen Wassers liefern.
Bereits seit drei Tagen wurde der Wasserzulauf immer weniger, so Bürgermeister Josef Kirchmann. Am Montag hatte die Gemeinde bereits mehr Abgänge als Zugänge, die ersten Haushalte hatten bereits keinen Druck mehr auf den Leitungen. Bei manchen kam vorübergehend gar kein Wasser mehr aus der Leitung.
Wasser wird aus Nachbargemeinden zugefahren
Inzwischen werde Wasser aus den Gemeinden Sulzberg und Eichenberg zugefahren, so der Langener Bürgermeister Kirchmann. Die Schläuche dafür wurden aus verschiedensten Bauhöfen der Region zusammengesucht, sagt Kirchmann, die Bauhofleiter der Region wurden in der Nacht kontaktiert und stellten die Schläuche bereit, die teilweise 2.500 Meter lang sind.
Aufgrund der verlegten Notschläuche konnte nun zumindest die Trinkwasserversorgung in Langen wiederhergestellt werden. Bis zum vollständigen Lösung der Problemsituation ist die Bevölkerung zur sparsamen Nutzung des Trinkwassers aufgerufen.
Lieferschwierigkeiten bei Pumpen
Das finalisierte Projekt für einen Notverbund von Langen bei Bregenz mit der Landeshauptstadt Bregenz steht kurz vor der Inbetriebnahme. Dieses würde vier Liter pro Sekunde zuspeisen – also genau den Verbrauch der Langener Bevölkerung abdecken. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten von benötigten Pumpen verzögert sich die Umsetzung jedoch.
Eine Woche Regen benötigt
Wann die reguläre Wasserzufuhr wieder funktioniert, ist offen. Denn am Freitag soll es zwar stark regnen, doch das hilft noch nicht wirklich, wie Artur Spettel von der Wassergenossenschaft Langen erklärt: „Die Quellen spüren das nicht gleich. Zuerst saugt der Boden noch auf. Und wenn es zu stark regnet, dann fließt viel wieder weg, statt dass es zu den Quellen gelangt.“ Darum müsse es fast eine Woche lang regnen – und zwar nicht zu heftig – damit sich das Wasser wieder in den Quellen sammle, so Spettel.
Wasserknappheit in Langen
In Langen bei Bregenz in Vorarlberg ist seit Dienstag das Rasen gießen, den Pool füllen oder das Auto waschen strengstens verboten. Am Montag wurde nämlich plötzlich Alarm ausgelöst. Aus den Leitungen kam teilweise kaum mehr oder nur noch wenig Trinkwasser.
Zwei große Tanks für Feuerwehreinsätze
Wasser bräuchte auch die Feuerwehr im Falle eines Brandes. Seit Dienstag stehen deshalb neben der Kirche zwei Milchtankwagen, gefüllt mit 30.000 Liter Brauchwasser. Dieses Wasser sei ausschließlich für einen „Erstangriff“ der Feuerwehr gedacht, so Bürgermeister Kirchmann. Denn weil die beiden Quellen zu wenig Wasser liefern, fehlt auch das Wasser in den Hydranten.