Landwirt Armin Rauch und ORF-Moderatorin Inés Mäser
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„Gut gepflanzt“

Die Sommerhimbeere braucht jetzt Pflege

Wir haben jetzt Mitte August einfach eine herrliche Zeit: Äpfel, Birnen, Zwetschken, Himbeeren, Heidelbeeren – alles ist reif. Zwar ein bisschen früher als sonst, aber es ist ein gutes Obstjahr, sagen die Landwirte und Obstbauern. Damit das bei der Himbeere auch im nächsten Jahr wieder der Fall ist, zeigt „Gut gepflanzt“ was sie jetzt braucht.

Die Himbeeren waren so brav heuer und haben so viele Früchte getragen, dass sie jetzt ein Wellnessprogramm verdient haben. Dafür ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, erklärt Landwirt Armin Rauch: „Jetzt haben sie abgetragen und wir können einen Rückschnitt vornehmen. Und wir sollten sie jetzt versorgen, damit sie nächstes Jahr wieder so brav tragen.“

Sommer- und Herbsthimbeere sind unterschiedlich

Dabei geht es jetzt um die Sommerhimbeere – denn es ist nicht bei allen Himbeeren gleich, erklärt Rauch: „Die Sommerhimbeere trägt am zweijährigen Trieb und die Herbsthimbeere am einjährigen Trieb.“ Deshalb wir die Herbsthimbeere bodennah abgeschnitten und bei der Sommerhimbeere müssen wir überlegen, was wir für das nächste Jahr stehen lassen. Die Sommerhimbeere trägt besser als die Herbsthimbeere und wird deshalb immer beliebter.

Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 15. August 2022, 19.00 Uhr. ORF2V

Erst alte Zweige auslichten

Erst werden die abgetragenen, braunen Zweige ausgelichtet, also herausgeschnitten. Die grünen Triebe zunächst stehen lassen. Dann werden schwache Triebe abgeschnitten: „Pro Pflanze sollen drei bis vier gesunde, starke, schöne Triebe stehenbleiben.“ Verletzte Triebe auch abschneiden, sonst können sich Pilze und Keime ausbreiten.

Gut gepflanzt: Sommerhimbeere

Die Sommerhimbeere trägt besser als die Herbsthimbeere und wird deshalb immer beliebter.

Nur vier Triebe bleiben stehen

So wird der ganze Himbeerstock Schnitt für Schnitt verjüngt. Am Ende stehen nur noch die vier stärksten Triebe.“ Von den Seitentrieben befreit, kürzen wir sie noch etwa auf 2 Meter und binden sie an der Rankhilfe fest“, rät der Landwirt.

Dünger für die Erholungsphase

Dann werden die Pflanzen gedüngt: „Mit Patentkali, das haben alle Beerenpflanzen gerne, und dazu Schafwoll-Pellets, das ist ein Langzeitdünger, der die Stücke über das ganze Jahr versorgt.“ Alternativ könnte auch Kompost verwendet werden.

Mit Kali sollte man nicht zu spät im Jahr düngen, sagt Rauch: „Sonst treiben die Pflanzen noch einmal neu aus und diese nicht verholzten Triebe gefrieren dann ab im Winter.“ Im August ist das aber noch nicht zu spät. Eine Handvoll Kali reicht, dazu eine gute Portion Schafwollpellets und mit einer Mulch-Schicht aus Heu darüber geht es für die Himbeere in die Ruhephase.