Baggern, blocken und pritschen – die besten Beach-Volleyball-Teams spielten am Wochenende bei perfektem Wetter vor vollen Rängen um die Wolfurttrophy – ein Fixpunkt im österreichischen Beach-Volleyball.
Bei den Frauen gab es ein rein österreichisches Finale: Die beiden jungen Kärntnerinnen Magdalena Rabitsch und Anja Trajlovic in rot forderten die an Nummer 1 gesetzten Eva Freiberger und Stefanie Wiesmeyr. Die Youngsters aus Kärnten traten sehr entschlossen auf, konnten sich früh deutlich absetzen und machten mit 21:15 den Sack souverän zu.
Österreicherinnen jubeln bei Wolfurttrophy
Am Wochenende fand eines der größten Beachvolleyballturniere statt – die Wolfurttrophy. Während sich bei den Frauen zwei junge Österreicherinnen durchsetzen konnten, durften bei den Herren zwei Schweizer jubeln.
Dramatisches Damenfinale
Satz zwei war an Dramatik nicht zu überbieten. Zunächst waren Freiberger/Wiesmeyr im Vorteil, führten 15:12, ehe Rabitsch/Trailovic das Kommando wieder übernehmen konnten, sich mit einem 8:2-Run drei Matchbälle erspielten. Das topgesetzte Duo konnte diese aber abwehren und auch noch vier weitere. Ihren siebenten Matchball verwerteten die U21-Meisterinnen allerdings. Rabitsch beendete das Finale an ihrem 19. Geburtstag mit einem Ass – 25:23.
„Die Woche war mega", freute sich Magdalena Rabitsch: "Wir haben zweimal Gold gewonnen, sind super zufrieden mit unserer Leistung und freuen uns schon aufs nächste Jahr.“ Und Anja Trailovic lobt den Austragungsort: „Die Atmosphäre hier in Wolfurt war einfach sensationell. Dass wir nach dem U21-Meistertitel auch heute den Turniersieg einfahren, kam doch überraschend. Die Freude ist riesengroß. Wir kommen nächstes Jahr wieder.“

Herren: Österreich gegen Schweiz
Bei den Herren wurde das Finale zwischen Österreich und der Schweiz ausgetragen. Die österreichischen Vize-Meister Mathias Seiser und Moritz Kindl lieferten sich ein packendes Duell mit dem schweizerischen Olympiastarter Adrian Heidrich und dessen jungem Partner Leo Dillier.
Mit drei Punkten in Folge zum 18:15 erspielten sich die Schweizer in Satz eins den entscheidenden Vorteil, stellten mit 21:17 auf 1:0. Im zweiten Durchgang drehten Seiser/Kindl den Spieß um, erspielten sich ein 10:6 und blieben fokussiert. Die Österreicher schafften mit 21:18 den Ausgleich. Zu Beginn des dritten Satzes nutzten Seiser/Kindl ihre Chancen nicht konsequent, Heidrich gelangen drei Block – 6:2 für die Schweizer. Die Favoriten ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit 15:8 holten sich Heidrich/Dillier das Match und den Turniersieg in Wolfurt.
„Es ist sehr schön, dass ich bei meinem zweiten Antritt hier den Turniersieg holen konnte", so Adrian Heidrich: "2020 während Corona war es doch anders, diesmal die Stimmung aber atemberaubend. Die Hütte war voll, es macht richtig Spaß, hier zu spielen. Auch viele World Tour-Turniere können sich eine Scheibe abschneiden.“ Auch sein Teampartner Leo Dillier war begeistert: „Es war ein tolles Turnier, sehr gut organisiert. Wir konnten die drei Tage in Wolfurt richtig genießen. Zum Glück haben wir schlussendlich auch gewonnen. Das Publikum war mega.“

Damen – Halbfinale:
- Rabitsch/Trailovic (AUT/3) vs. Zobrist/Lutz (SUI/7) 2:0 (21:17, 21 :18)
- Freiberger/Wiesmeyr (AUT/1) vs. Hohenauer/Bruckner (AUT/4) 2:1 (21:11, 19:21, 15:8)
Damen – Spiel um Platz 3
- Hohenauer/Bruckner (AUT/4) vs. Zobrist/Lutz (SUI/7) 2:1 (13:21, 21:17, 15:8)
Damen – Finale
Rabitsch/Trailovic (AUT/3) vs. Freiberger/Wiesmeyr (AUT/1) 2:0 (21:15, 25:23)
Herren – Halbfinale
- Trauth/Ochaya (AUT/9) vs. Seiser/Kindl AUT/1) 1:2 (16:21, 22:20, 12:15)
- Gerson/Friedl (SUI/AUT/7) vs. Heidrich/Dillier (SUI/3) 1:2 (19:21, 21:19, 11:15)
Herren – Spiel um Platz 3
- Gerson/Friedl (SUI/AUT/7) vs. Trauth/Ochaya (AUT/9) 2:1 (21:13, 18:21, 15:9)
Herren – Finale
- Heidrich/Dillier (SUI/3) vs. Seiser/Kindl AUT/1) 2:1 (21:17, 18:21, 15:8)