Seit rund zehn Tagen hat es nicht mehr geregnet – und auch damals war es nicht gerade viel. Auf der Alpe Gävis im Laternsertal hat man aber vorgesorgt. 2017 wurde hier kräftig in die Wasserversorgung investiert. Eine neue Quellfassung wurde angelegt – inklusive einem unterirdischen Reservoir, das 15.000 Liter fasst.
45.000-Euro-Investition zahlt sich nicht zum ersten Mal aus
Alpmeister Werner Bischof ist über die 45.000-Euro-Investition nicht erst in diesem Jahr froh. Schon im trockenen Sommer 2018 habe das Reservoir massiv geholfen. Ohne diesen Speicher „wären wir mit den Kühen schon weg“, sagt Bischof, dann hätten die 105 Kühe und 220 Rinder auf der Alpe nicht mehr genug zu trinken. Nur dank des Wasserreservoirs kann die Alpe derzeit wie geplant bewirtschaftet werden.
Aber die Futterqualität wird ohne Regen von Tag zu Tag schlechter. Bis zum 20. August will Werner Bischof noch auf der Alpe bleiben, dann zieht er wieder auf die Voralpe. Das Jungvieh bleibt dann noch oben, dafür sei das Futter noch ausreichend.
Insgesamt eine positive Bilanz
Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger sprach bereits Ende Juli von einer angespannten Situation auf den Alpen. In Einzelfällen müssten bereits Alpen mit Wasser versorgt werden, hieß es damals.
Trotz der Trockenheit ist es laut dem Obmann des Alpwirtschaftsvereins, Josef Türtscher, insgesamt aber ein guter Alpsommer. Weil die 1.000 Älpler schon früher raufzogen und zu Beginn der Saison noch genug Wasser vorhanden war, könnten die knapp 100 Alptage im ganzen Land geschafft werden.
Trockenheit auch in den Alpen
Die anhaltende Trockenheit macht sich langsam auch in den Alpen bemerkbar. Das Gras bekommt keine Feuchtigkeit mehr, das Futter für die Tiere wird schlechter, die Kühe geben weniger Milch. Die Wasserknappheit wird also immer mehr zum Problem. Wer vorgesorgt hat, kann aufatmen, wie auf der Alpe Gäfis im Laternsertal zu beobachten ist.