Landesbibliothek in Bregenz
Ludescher + Lutz Architekten
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Kultur

Auszeichnung für Architekten der Landesbibliothek

Die Vorarlberger Architekten Elmar Ludescher und Philip Lutz sind für den Umbau der Vorarlberger Landesbibliothek mit dem „best architects 23 award“ ausgezeichnet worden. Damit erhalten sie einen der renommiertesten Architekturpreise Europas.

Seit 1986 befindet sich die Vorarlberger Landesbibliothek am Fuße des Gebhardsbergs im Areal des ehemaligen Benediktinerklosters. Dort entstand in den 1980er-Jahren eine der modernsten Bibliotheken Österreichs. Um den neuen Aufgaben gerecht zu werden, die vor allem durch den Einzug der digitalen Medien und ein massiv verändertes Benutzerverhalten geprägt sind, wurde die Adaptierung der Eingangs- und Erschließungssituation sowie von Räumlichkeiten in den Geschossen des Hauptgebäudes erforderlich.

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Elmar Ludescher und Philip Lutz
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Elmar Ludescher und Philip Lutz
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Zentraler Entwurfsgedanke war die Verlegung des Haupteingangs und die sich daraus ergebende Öffnung der Bibliothek zur Stadt hin sowie das Abbrechen der Verbindungsspange zwischen dem Schlösschen Babenwohl und dem Hauptgebäude, um das Schlösschen mit seinen Grundmauern aus dem 14. Jahrhundert als eigenständiges Gebäude freizustellen. Der Hauptzugang erfolgt nun von Nordwesten her über den Park und eine dem Haus entsprechende großzügige Freitreppe, die mittig auf den Konventbau (das Hauptgebäude) zuläuft.

Die Fernwirkung und Anordnung der Gebäude in ihrem alten Baumbestand sprechen die Sprache von Gründerzeit und Jugendstil. Das Ensemble ist sozusagen mit dem Ausbruch der Moderne bereits komplett gewesen. Die Architekten versuchen, dieser Stimmung zu entsprechen, indem sie solide Materialien wie Beton, Kalkputz und Massivholz einsetzen. Vielleicht gelingt es ihnen, hier einen Ort zu schaffen, an dem die Zeit langsamer vergeht: Evolution statt Revolution, wertschätzende Weiterentwicklung.

Auszeichnung gilt als Gütesiegel

Der „best architects award“ wurde 2006 ins Leben gerufen, um das Beste, was die Architekturszene aus dem deutschsprachigen Raum zu bieten hat, herauszufiltern und der Öffentlichkeit zu präsentieren. 2015 wurde der Award für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten europäischen Raum geöffnet. Der „best architects award“ zählt zu den renommiertesten Architekturauszeichnungen. Die Auszeichnung gilt als Gütesiegel für herausragende architektonische Leitung.

Der Preis wird jährlich an realisierte Bauten in den Kategorien Umbauten & Erweiterungen, Wohnungsbauten, Büro- und Verwaltungsbauten, Gewerbe- und Industriebauten, öffentliche Bauten, Bildungsbauten, Infrastrukturbauten, sonstige Bauten sowie Innenausbau verliehen. Jedes Jahr kommt eine Experten-Jury in Düsseldorf zusammen um die Einreichungen zu beurteilen.

Insgesamt 79 Projekte ausgezeichnet

Die Jury, bestehend aus Andrew Clancy (Clancy Moore Architects in Dublin), Prof. Felix Waechter (Waechter + Waechter Architekten in Darmstadt) und Daniel Zamarbide (Bureau in Genf), würdigte 71 Projekte mit der Auszeichnung „best architects 23“.Darüber hinaus erhielten acht Arbeiten, für ihre besonders herausragende Qualität, die Auszeichnung „best architects 23 in Gold“.