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Chronik

Frau stach auf Verlobten ein: Zwei Jahre Haft

Wegen absichtlich schwerer Körperverletzung ist am Dienstagvormittag eine 37-Jährige am Landesgericht Feldkirch zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Sie gab zu, mit einem Küchenmesser auf ihren Verlobten eingestochen zu haben. Beide wollen auch nach der Tat weiterhin heiraten.

Im Mai dieses Jahres kam es in der Wohnung der Frau in Meiningen zu einem Streit zwischen dem seit März verlobten Paar. Dabei dürfte es um das Wegwerfen von abgelaufenen Lebensmittel gegangen sein. Vor Gericht bekannte sich die Angeklagte schuldig und gab zu, ihrem Verlobten ein Küchenmesser mit einer 20 Zentimeter langen Klinge in den Bauchraum gestochen zu haben. Das sei aber nicht mit Absicht geschehen. Das Opfer rief selbst, mit Unterstützung der Frau, die Rettung.

Hochzeit ist weiterhin geplant

Laut Gutachten wurde der Stich mit Wucht ausgeführt und die Leber verletzt. Die Verletzungen waren schwer, aber nicht lebensbedrohlich.

In der Verhandlung wünschte sich der Verlobte, dass die Angeklagte eine möglichst kurze Haftstrafe bekommen möge. Er habe ihr vergeben und die Verletzungen würden ohne Komplikationen verheilen. Die Hochzeit ist weiterhin geplant. Das Gericht sprach ihm 50 Euro Teilschmerzengeld zu.

Baldige Entlassung möglich

Das Schöffengericht verurteilte die 37-Jährige rechtskräftig zu einer Haftstrafe von 24 Monaten, von denen 16 auf Bewährung ausgesprochen wurden. Ihr Geständnis und ihre Unbescholtenheit wirkten sich mildernd aus. Als Ersttäterin hat sie gute Chancen auf vorzeitige Entlassung nach Verbüßung der Hälfte der Haft. Weil sie seit Mai in Untersuchungshaft sitzt, könnte sie bereits in einem Monat vorzeitig aus der Haft entlassen werden.

Die Polizei ging nach der Tat zunächst von Mordversuch aus, die Anklage lautet aber auf absichtlich schwere Körperverletzung.