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Rotes Kreuz: Treibstoff kostet 400.000 Euro mehr

Die Teuerungen machen auch dem Roten Kreuz Vorarlberg zu schaffen. Allein für den Treibstoff rechnet man für heuer mit Mehrkosten von bis zu 400.000 Euro. Gehofft wird, dass die Menschen nicht zu sehr bei den Spenden sparen werden.

Die Einsatzzahlen für das Rote Kreuz steigen an. Das liege auch am veränderten Freizeitverhalten der Menschen, sagt Geschäftsführerin Janine Gozzi im Samstaginterview von ORF Radio Vorarlberg. So würden im Sommer die Zahlen bei den Fahrradunfällen stark ansteigen. Gozzi betont, dass auf einen verletzten Radfahrer drei verletzte E-Bike-Radfahrer kommen. Auch in den Bikeparks würden sich die Unfälle häufen.

Janine Gozzi
ORF Vorarlberg

Die gestiegenen Treibstoffpreise bedeuten auch für das Rote Kreuz eine große Herausforderung. Für heuer rechnet Gozzi in diesem Bereich mit Mehrkosten von 300.000 bis 400.000 Euro. Das Rote Kreuz suche deswegen auch das Gespräch mit dem Land und den Gemeinden.

Gozzi hofft, dass die Spendenbereitschaft der Menschen trotz der Teuerungen bestehen bleibt. Das Rote Kreuz brauche jede Spende. Sie befürchtet aber, dass die Menschen, wenn die sparen müssen, auch bei den Spenden sparen.

Bangen vor möglicher CoV-Pandemie

Zudem sei es auch immer schwieriger, Personal zu finden. Ehrenamtliche Mitarbeiter müssten hunderte Stunden ausgebildete werden, bevor sie zum Einsatz kommen. Sollte sich die Situation im Herbst wegen des Coronavirus zuspitzen und zu viele Mitarbeiter deswegen ausfallen, schließt Gozzi auch Leistungseinschränkungen nicht aus. Für Krankentransporte müssten dann Betroffene, die noch laufen können, dann wohl auf das Taxi umsteigen.

Treue Blutspender verhindern Engpass

Im Vorjahr sind in Vorarlberg 16.000 Blutkonserven gespendet worden. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist das mehr als in allen anderen Bundesländern. In Vorarlberg gibt es deshalb im Gegensatz zu anderen Bundesländern auch keinen Engpass an Blutkonserven.

In diesem Zusammenhang lobt Gozzi die Solidarität der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger. Es gebe viele treue Spenderinnen und Spender, die regelmäßig zu den Blutspende-Aktionen kommen. In Vorarlberg ist ihrer Ansicht nach die Zusammenarbeit mit den Gemeinden, Vereinen und dem Land ein sehr großer Vorteil. Diese würden regelmäßig bei der Durchführung der Blutspende-Aktionen mithelfen.