Bier
mhp – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Energiekosten treiben Bierpreis in die Höhe

Obwohl sich der Bierabsatz wieder auf dem Vor-Coronavirus-Niveau befindet, machen die steigenden Kosten für Strom und Gas den Vorarlberger Brauereien zu schaffen. Die Brauerei Frastanz und die Brauerei Fohrenburg hätten zur Abfederung der Kosten zwar die Preise erhöht, doch das allein sei zu wenig.

Die Brauerei Frastanz habe zwar bereits im Frühjahr die Bierpreise um sieben Prozent erhöht, doch das reiche noch nicht aus. „Jetzt, aufgrund der allgemeinen Lage, haben wir gerade noch einmal entschieden, ein wenig nachzuschärfen. Es wird auch im Herbst noch einmal ein wenig eine Preiserhöhung geben, die zwischen fünf und sieben Prozent liegt“, erläutert Vertriebsleiter Oliver Müller.

Energiekosten müssen ausgeglichen werden

Bier brauen ist sehr energieintensiv. Für die Kühlung wird viel Strom, Wasser und vor allem Gas benötigt. Unter den steigenden Kosten leiden auch die Brauereien. Selbst wenn das Bier teurer wird – die Mehrkosten sind nicht abgedeckt.

„Ein kleines Beispiel: Wir haben im Schnitt eine um die 100.000 bis 150.000 Euro hohe Gasrechnung und das wird nachher bei zwischen 600.000 bis 700.000 Euro liegen“, rechnet Müller vor. Diese Kosten könne man nicht so einfach abfedern, man müsse sie ein Stück weit auch weitergeben: „Da sind wir einfach dazu gezwungen“, bedauert Müller. Dennoch sei teureres Gas immer noch besser als kein Gas.

Vorarlberger Brauereien sind zufrieden

Die Vorarlberger Brauereien sind heuer mit dem Bierumsatz ziemlich zufrieden. Nach zwei Jahren CoV-Pandemie wird wieder gleich viel Bier gekauft wie vor der Pandemie. Die hohen Energiekosten wirken sich jedoch auf den Bier-Preis aus.

Bierabsatz auf dem Vor-Coronavirus-Niveau

Während der CoV-Pandemie wurde viel Bier zu Hause getrunken. Mittlerweile hat sich der Konsum allerdings wieder in die Gasthäuser verlagert. So mache die Gastronomie rund 60 Prozent des Geschäfts der Brauerei Fohrenburg aus.

Der Bierabsatz sei dementsprechend wieder auf dem Vor-Coronavirus-Niveau angelangt: „Wir sind extrem zufrieden. Aufgrund der vielen Veranstaltungen jetzt gerade auch mit Festivals – viele holen das nach, was in den letzten Jahren nicht möglich war – ist bei uns der Hof leer“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Sila. Das ganze Bier sei draußen auf den Veranstaltungen: „Das Bier rinnt“, bekräftigt er.

Doch auch die Brauerei Fohrenburg hat im Mai den Bierpreis um fünf Prozent erhöht. Man befinde sich allerdings in der glücklichen Lage, dass die Bierflaschen mehrmals verwendet würden und der Bedarf an Neu-Glas dementsprechend nicht so hoch sei. Man komme noch gut über die Runden, doch es werde alles teurer. Eine Entscheidung, ob und wie viel das Fohrenburger-Bier teurer wird, gebe es noch nicht.