In Vorarlberg nehmen Gestaltungsbeiräte eine wichtige Rolle ein. Der Landesgestaltungsbeirat besteht aus Architekten, die das Land beraten. Ab einer gewissen Baugröße achten sie darauf, dass das Bauprojekt in das Landschafts- und Ortsbild passt. Sie schauen sich die Baupläne an und beraten dann die Baubehörden.
Die Meinung der Gestaltungsbeiräte ist nicht bindend, aber in der Regel hält sich das Land an die Experten. Die endgültige Entscheidung, ob ein Bauprojekt umgesetzt werden kann, liegt dann bei der jeweiligen Gemeinde, die die oberste Baubehörde ist.
Pläne wurden mehrmals überarbeitet
Der Gasthof Kreuz im Zentrum von Hirschegg im Kleinwalsertal hat ein 500 Jahre altes Haupthaus. Geschäftsführerin Birgit Singer-Schuster möchte das Haupthaus ausbauen und neue Appartement-Häuser errichten. Fast zwei Jahre lang hat sie auf eine Entscheidung gewartet.
Mehrmals seien die Pläne überarbeitet worden, so Singer-Schuster. Jeder habe sich auf den anderen herausgeredet und die Monate hätten viel Zeit, Kraft, Nerven und Geld gekostet. Erst vor einigen Tagen konnte Singer-Schuster das Projekt bei den Baubehörden einreichen. Sie rechnet damit, dass letztendlich die Baukosten von neun auf 13 Millionen Euro ansteigen werden.
Während der CoV-Pandemie
Der Kleinwalsertaler Bürgermeister Andi Haid kann die Kritik von Singer-Schuster verstehen. Er führt die Verzögerungen unter anderem auf die Coronavirus-Pandemie zurück.
Das Land Vorarlberg teilt auf Anfrage des ORF Vorarlberg mit, dass man sich wegen der Verschwiegenheitspflicht nicht zum konkreten Bauprojekt äußern könne.