Faurecia Kennelbach
Wirtschaftspresseagentur
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Blum Beschläge kommt nach Kennelbach

Der Beschlägehersteller Julius Blum wird im Herbst 2022 in Vorarlberg einen weiteren Produktionsstandort in Betrieb nehmen. Denn der Industriebetrieb hat große Teile des früheren Areals des Autoteilezulieferers Angell-Demmel beziehungsweise Faurecia in Kennelbach angemietet. Das berichtet die Wirtschaftspresseagentur (wpa).

Autozulieferer Faurecia hatte das Kennelbacher Werk wie berichtet gegen Ende 2021 aufgelassen. Diese Flächen werden jetzt von der Liegenschafts-Eigentümergesellschaft Gebrüder Weiss angemietet, wobei der Logistikkonzern auch weiterhin Büroräumlichkeiten im östlichen Kopfbau und im obergeschossigen Trakt selbst nutzen wird.

3-Schicht-Betrieb an sieben Tagen in der Woche

Blum mietet unterdessen die restlichen Raum- und Hallenbereiche samt dem größten Teil der Außenanlage an. Das neue Werk soll als „Standort S509“ geführt werden. Der Betrieb wird dort Möbelbeschläge herstellen, insbesondere sollen vor Ort Dämpfersysteme montiert werden. Im Endausbau werden bis zu 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Es ist ein 3-Schicht-Betrieb an sieben Tagen in der Woche vorgesehen, heißt es in einer Kundmachung der BH Bregenz.

Blum-Gruppe Geschäftsführer  Philipp Blum und Martin Blum
Blum
Blum-Geschäftsführer Martin Blum

Blum bestätigt Pläne

Bei Blum Beschläge werden die Pläne bestätigt: „Gebrüder Weiss hat uns kurzfristig ein Mietobjekt in Kennelbach angeboten, das wir ab sofort nutzen können. Wir verlagern ab Herbst Anlagen in diese Halle und schaffen so temporär zusätzliche Produktionskapazitäten auf einer Fläche von 11.800 Quadratmeter“, so Blum-Geschäftsführer Martin Blum auf wpa-Anfrage. Er spricht im Endausbau von etwa 200 Personen, die in Kennelbach arbeiten werden.

Standort wird adaptiert

Für die neue Nutzung sind diverse Baumaßnahmen und maschinentechnische Änderungen notwendig, um das Areal für den geplanten betrieblichen Ablauf nutzen zu können. Diesbezüglich läuft derzeit ein Bewilligungsverfahren bei der BH Bregenz. So soll unter anderem auf der Seite der Bregenzer Ache ein 20 Meter langer Zuliefertunnel (Shuttle-Halle) errichtet werden. Dazu kommen technische Einrichtungen wie Rückkühler und Kältemaschinen. Im Übrigen sind auch Büroräume im ehemaligen Kennelbacher Bahnhofsgebäude geplant.