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Ganztägige Ferienbetreuung ist noch immer rar

Viele Eltern sind darauf angewiesen, dass ihre Kinder in den Sommerferien betreut werden. Oft gibt es aber Probleme in den Randzeiten. In Hohenems bietet man die Betreuung von 7.00 bis 18.00 Uhr an – und das bereits ab drei Kindern. Das unterstützt die Stadt auch finanziell.

In den meisten der 96 Vorarlberger Gemeinden gibt es in den Sommerferien nur bis zum frühen Nachmittag eine Betreuung. Begründet wird das auch damit, dass die Nachfrage für ein ganztägiges Angebot zu gering wäre. Die Gemeinden Hohenems und Wolfurt sind zwei Beispiele, die eine Betreuung auch am Nachmittag anbieten, selbst wenn die Nachfrage nicht sehr groß sein sollte.

„Vereinbarkeit von Beruf und Familie“

Hohenems bietet in den Sommerferien acht Wochen eine Betreuung von 7.00 bis 18.00 Uhr an – auch der Freitagnachmittag ist hier dabei. Ab sieben Kindern in der Betreuung zahlt das Land 60 Prozent der Personalkosten. In Hohenems wird aber bereits ab drei Kindern eine ganztägige Ferienbetreuung angeboten.

Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass bei den Betreuungszeiten mehr Flexibilität gefordert ist, sagt Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ). Deshalb habe sich die Stadt Hohenems entschieden, auf eigene Kosten bereits ab drei Kindern die ganztägige Betreuung anzubieten. Dabei stelle sich nicht die Frage, ob sich das finanziell rentiert, sondern es gehe um die bestmögliche Unterstützung, um Familie und Beruf vereinbaren zu können. „Das ist uns ein Anliegen“, betont der Bürgermeister.

Ganztägige Ferienbetreuung ist noch immer rar

Neun Wochen Sommerferien bedeutet für berufstätige Eltern vor allem eines: der Nachwuchs braucht eine Betreuung. Die Städte und Gemeinden bieten da ein recht buntes Programm an, allerdings vielerorts nur bis zum frühen Nachmittag, die Nachfrage ist zu gering heißt es. Aber in Hohenems und Wolfurt hat man sich was einfallen lassen, damit auch wenige Kinder in den Randzeiten betreut werden können.

Hofsteig-Gemeinden arbeiten zusammen

In der Gemeinde Wolfurt setzt man auf die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden, um eine ganztägige Betreuung anbieten zu können. Vor den Ferien werden in allen Hofsteig-Gemeinden die Eltern gefragt, wann und wie lange sie eine Betreuung für ihre Kinder in den Ferien brauchen. Da der Nachmittag nur für wenige Eltern wichtig ist, werden die Kinder in Hard betreut. Die Gemeinde Wolfurt zahlt diese Randzeiten.