Drei erfahrene Höhlenforschende stiegen am Montagvormittag in eine Höhle unterhalb des Altmanns auf rund 2.000 Metern über Meer ein. Der Eingang zu der Höhle befindet sich westlich der Zwinglipasshütte, etwa 14 Kilometer Luftlinie von der Vorarlberger Grenze bei Feldkirch.
Felssturz verletzte Mann an der Hüfte
Laut Kantonspolizei St.Gallen löste sich nach dem Mittag in der Höhle ein Felsbrocken und traf einen 40-jährigen Mann, der dabei an der Hüfte verletzt wurde. Während ein Kollege bei ihm in der Tiefe von rund 50 Metern verblieb, alarmierte eine weitere Kollegin die schweizerische Rettungsflugwacht Rega. In mehreren Helikopterrotationen wurden Retter und Material auf den Berg geflogen.
Sprengung notwendig zur Bergung
Die Bergung war aufgrund der engen Platzverhältnisse schwierig: Um den Verletzten bergen zu können, musste zunächst Felsmaterial abgesprengt werden. Nach zwei Tagen und Nächten konnte der Verletzte schließlich am späten Mittwochnachmittag von den Höhlenrettern des Speleo-Secours (Höhlenrettung Schweiz) mit einer Spezialtrage aus der Höhle geborgen werden.
Auch ein Retter wurde verletzt
Der Verletzte wurde während der ganzen Aktion stets von medizinischen Fachpersonen der Höhlenrettung betreut. Allerdings wurde ein an der Bergung beteiligter, 58-jähriger Retter am Mittwochnachmittag ebenfalls von einem Felsbrocken getroffen. Auch er konnte nicht mehr selbständig die Höhle verlassen. Die Rega flog beide Verletzten anschließend ins Spital.
Großeinsatz für Rettungskräfte
An der Bergungsaktion beteiligten sich rund 30 Spezialisten des Speleo-Secours (Höhlenrettung) Schweiz. Zusätzlich zur Rega standen ein Polizeihelikopter und zivile Helikopter, Höhlenretter des Speleo-Secours Schweiz, medizinisches Personal und die alpine Rettung Schweiz im Einsatz. Der Unfallhergang wird durch Spezialisten der Alpinen Einsatzgruppe der Kantonspolizei St.Gallen vor Ort untersucht.