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akira_photo – stock.adobe.com
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Soziales

Tagesmütter sollen günstiger werden

Immer mehr Tagesmütter haben ihren Job aufgegeben, weil es sich nicht gerechnet hat, flexibel auf Kinder aufzupassen. Zukünftig sollen nun die Gemeinden und das Land 70 Prozent der Kosten übernehmen, wodurch Tagesmütter für Eltern günstiger werden.

Über die Jahre hinweg hat eine Tagesmutter nach der anderen endgültig ihren Job aufgegeben, was Angelika Hagspiel, Geschäftsführerin der Kinderbetreuung Vorarlberg, dazu brachte, beim Land Vorarlberg und beim Gemeindeverband nachzufragen, ob Tagesmütter in Vorarlberg noch gewünscht sind und ob das Angebot erhalten bleiben soll. „Und wenn ja, dann müssen wir die Rahmenbedingungen ändern“, stellt Hagspiel klar.

30 Prozent der Kosten bleiben bei den Eltern

Das Land Vorarlberg und der Gemeindeverband haben auf diese Nachfrage hin reagiert und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen angekündigt. So sollen künftig 70 Prozent der Personalkosten für eine Tagesmutter vom Land und den Gemeinden gefördert werden.

Die restlichen 30 Prozent müssen die Eltern in Beiträgen selbst bezahlen. Damit wird es wesentlich günstiger, Kinder bei einer Tagesmutter betreuen zu lassen, denn in der Vergangenheit sei es durchaus der Fall gewesen, dass man 600 monatlich für einen halbtägigen Betreuungsplatz bei einer Tagesmutter bezahlt habe, beschreibt Hagspiel.

Rahmenbedingungen für Tagesmütter werden besser

In öffentlichen Kleinkindgruppen zahlt man im Vergleich rund 300 Euro für einen halbtägigen Betreuungsplatz. Außerdem bekommen Tagesmütter 340 Euro zusätzlich, wenn sie beispielsweise drei Kinder für zwanzig Stunden in der Woche betreuen.

Hinzu kommt eine soziale Staffelung für Familien mit geringerem Einkommen, so wie sie es auch in den öffentlichen Betreuungseinrichtungen gibt.

Teuerung auch bei der Kinderbetreuung ein Thema

Die Teuerung ist auch bei der Kinderbetreuung ein Thema, denn sie schmälert das Einkommen immer weiter. Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink will allerdings vorerst nichts an den Elterntarifen ändern: „Ich schließe nicht aus, dass wir uns das in einem Jahr – also zwei Jahre nach der letzten Evaluierung – noch einmal anschauen“.

Allerdings könne man nicht alle einzelnen Maßnahmen, also alle einzelnen Tarife, zusätzlich im gleichen Aufwasch fördern, wenn zunächst ein Antiteuerungspaket beschlossen und umgesetzt werde, das vor allem einkommensschwache Familien entlasten wird, sagt Schöbi-Fink.