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ORF Vorarlberg
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Chronik

Frau missbraucht: Fünf Männer in U-Haft

In Vorarlberg soll eine Frau angeblich von mehreren Männern sexuell missbraucht worden sein. Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf ORF-Nachfrage, dass inzwischen fünf Personen in Untersuchungshaft genommen wurden. Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um Afghanen, die Tat soll sich im Obdachlosenmilieu abgespielt haben.

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch macht zwar keine Angaben zu Tatzeit oder Tatort. Recherchen des ORF haben aber ergeben, dass die Tat bereits im Februar passiert sein soll. Der Fall habe sich im Obdachlosenmilieu in Bludenz abgespielt.

Vorfall im Obdachlosenmilieu

Der Vorfall soll sich in einem Flüchtlingsheim in Bludenz ereignet haben. Mehrere Männer und eine Frau hätten einen Heimbewohner besucht, um mit Alkohol und Drogen bis in die Morgenstunden zu feiern – obwohl über einige der Beteiligten ein Besuchsverbot verhängt worden war und Alkohol in Flüchtlingsquartieren nicht erlaubt ist.

Ein anderer Heimbewohner habe dann am Morgen einen Betreuer über den Lärm informiert. Zu diesem Zeitpunkt seien immer noch einige Besucher da gewesen – darunter das mutmaßliche Opfer. Aufgrund des Zustandes der Frau verständigte der Betreuer die Rettung, die wiederum die Polizei gerufen hat. Im Krankenhaus habe sich der Verdacht eines Missbrauchs dann erhärtet.

Frau missbraucht: Fünf Männer in U-Haft

Ein möglicher sexueller Missbrauch sorgt für Aufsehen. In Bludenz sollen fünf Männer aus Afghanistan eine alkoholisierte Frau sexuell missbraucht habe. Die Männer sind nach umfangreichen Ermittlungen in den vergangenen Tagen festgenommen worden. Die mutmaßliche Tat liegt schon einige Monate zurück.

Fünf Verdächtige in Untersuchungshaft

Offiziell wird nun wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person ermittelt, so der Sprecher der Feldkircher Staatsanwaltschaft, Heinz Rusch. Die fünf Männer stammen aus Afghanistan und sind am Sonntag oder Montag festgenommen worden. Gegen alle fünf ist inzwischen Untersuchungshaft verhängt worden. Über das Alter der mutmaßlichen Täter und des Opfers ist bisher noch nichts bekannt.

Behörden schwiegen monatelang

Bis am Mittwoch hatten die Behörden nichts zu diesem Fall bekannt gegeben. Ein Bericht der Online-Plattform exxpress, der sich auf angeblich mit dem Fall befasste Anwälte stützt, brachte die Sache an die Öffentlichkeit.

Den Vorwurf des Vertuschens seitens der Polizei wies der Sprecher der Landespolizeidirektion, Horst Spitzhofer vehement zurück. Die Staatsanwaltschaft sei zuständig, betonte Spitzhofer gegenüber der APA. Der Sachverhalt sei zunächst so unklar gewesen, dass man im Februar nicht mit gesicherten Fakten an die Öffentlichkeit habe gehen können, verwies Spitzhofer auf den Opferschutz. In der Zwischenzeit hätten die Ermittlungen neue Fakten zutage gefördert, die zur Festnahme der Verdächtigen führten.

FPÖ fordert Aufklärung

FPÖ-Landesparteichef Christof Bitschi zeigte sich in einer Aussendung erbost darüber, dass der Fall „den Vorarlbergern offensichtlich verschwiegen hätte werden sollen“. Es sei aufklärungsbedürftig, dass zu dem Vorfall keine Pressemeldung der Polizei existiere, kündigte Bitschi eine parlamentarische Anfrage an.