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ORF.at/Dominique Hammer
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Politik

Schöbi-Fink gegen Deckelung des Strompreises

Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) spricht sich gegen eine Strompreis-Deckelung aus. In Vorarlberg hätten die illwerke/vkw bereits Preissteigerungen abgefedert, bis Mai werde es auch keine mehr geben.

Mehrere ÖVP-Landeshauptleute, Johanna Mikl-Leitner aus Niederösterreich, der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler, sein oberösterreichischer Amtskollege Thomas Stelzer sowie Wilfried Haslauer aus Salzburg, fordern mehr oder weniger direkt, einen Strompreisdeckel einzuziehen. Der Staat würde dann Energielieferanten vorschreiben, zu welchem Preis sie Strom an ihre Kunden abgeben dürfen. Den Unterschied zu den Marktpreisen würde der Staat dann an die Energieversorger bezahlen.

„Wer wechselt, zahlt das Doppelte oder Dreifache“

Die Vorarlberger Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP), die derzeit Landeshauptmann Markus Wallner für die Dauer dessen Krankenstandes an der Spitze des Landes vertritt, lehnt eine solche Preis-Deckelung ab.

Der Stromerzeuger illwerke/vkw – mehrheitlich im Besitz des Landes Vorarlberg – habe die Kosten jetzt schon abgefedert. Bis Mai werde es keine Strompreiserhöhung geben. Wer jetzt aber von den illwerken/vkw zu einem anderen Stromanbieter wechsle, der zahle auf einen Schlag das Doppelte oder Dreifache für den Strom, sagt Schöbi-Fink.

Schöbi-Fink: In Vorarlberg kein Druck, schnell zu handeln

Es gebe aufgrund der illwerke/vkw in Vorarlberg keinen Druck, schnell zu handeln. Vor allem könne Vorarlberg das gar nicht allein. Der Strommarkt mache nicht an der Grenze halt, sondern „wir sind im Verbund“, so Schöbi-Fink.

„Wenn wir durch eine Deckelung eingreifen würden und das mit Steuergeld abfedern, dann bedeutet das natürlich, dass auch ausländische Kundinnen und Kunden von diesem heruntersubventionierten Strompreis profitieren könnten, das könnten wir gar nicht verhindern“, so Schöbi-Fink.

Auch Energielandesrat Zadra skeptisch

Bereits zuvor hatte sich Energielandesrat Daniel Zadra (Grüne) gegen eine Deckelung des Strompreises ausgesprochen. Zadra zeigte sich skeptisch, ob eine Strompreis-Deckelung tatsächlich der richtige Weg sein könne, um die Teuerungen leichter ertragbar zu machen. „Da wird dann der Preis künstlich nach unten gedrückt, das wird mit allgemeinen Steuergeldern gemacht und so wird versucht, einen Teil der Preissteigerungen wegzunehmen – aber eben auch für Superreiche und alle.“