18.000 Kinder und Jugendliche sind in Vorarlberg armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Darauf macht Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger aufmerksam, der im Zuge einer Tour durch Österreich auch in Vorarlberg Station gemacht hat. Für diese jungen Menschen geht es nicht um den Verzicht auf Prestige- oder Markenartikel, sagt Fenninger.
Kinder und Armut
Die „Volkshilfe Österreich“ fordert eine Kindergrundsicherung von 200 Euro für jedes Kind, das in Österreich lebt.
Zu wenig Essen, Kleidung, Heizung
„Sie haben zu wenig zu essen am Ende des Monats, sie haben im Winter zu wenig anzuziehen, die Wohnungen sind immer untertemperiert", sagt Fenninger: "Sie haben viel weniger Freunde und Freundinnen und damit viel weniger Möglichkeiten, soziale Kompetenz aufzubauen. Das habe Folgen für die Schullaufbahn.
Die Arbeitslosen und Armen von Morgen
„Wenn sie in die Schule kommen, wissen wir, dass sie eine um 40 Prozent schlechtere Kompetenzentwicklung haben“, sagt der Volkshilfedirektor: "Es ist daher kein Zufall, dass sie eine kurze Bildungslaufbahn haben. Das sind die Arbeitslosen und armutsbetroffenen Erwachsenen von Morgen.“

Petition für Kindergrundsicherung
Um gegenzusteuern, schlägt Fenninger eine Kindergrundsicherung vor. Das wären rund 200 Euro für alle Kinder, die in Österreich leben, und eine zusätzliche Unterstützung für die Kinder einkommensschwächerer Eltern. Kostenpunkt laut Fenninger: zwei Milliarden Euro.
„Wir könnten uns das leisten, dass alle Kinder – auch die, die eben arme Eltern haben oder jetzt in der Teuerung geringverdienende Eltern haben – mit Geld so unterstützt werden, dass sie Selbstwirksamkeit lernen, lange im Bildungssystem sind und dann selbständige Personen werden, die erwerbstätig sein können.“
Mit einer Petition will die Volkshilfe nun die Kinderarmut abschaffen bzw. eine Grundsicherung für Kinder herbeiführen. Diese Petition kann auch online unterzeichnet werden.