Sound@V
Der „Sound@V“-Musik-Award wurde am Samstag zum dritten Mal an Vorarlberger Bands und Solo-Acts vergeben – und zwar in den vier Hauptkategorien „Rock/Pop“, „Alternative/Singer-Songwriter“, „Open Pool“ und „Newcomer des Jahres“. Hinzu kamen drei Sonderpreise für den Mundart-Award, für das Online-Voting und für das Lebenswerk.
Die große Verleihungs-Show fand als Open-Air-Veranstaltung im Rahmen des Poolbar-Festivals in Feldkirch statt. Die jungen Musiker begeisterten das Publikum – schließlich endete der Abend mit Standing Ovations für das Vorarlberger Musik-Urgestein Walter Batruel, der für sein Lebenswerk geehrt wurde.
Die Entscheidung über die Vergabe der Preise war ein Zusammenspiel von einem großen Online-Voting auf vorarlberg.ORF.at und dem Urteil einer international besetzten Fachjury.
Sound@V-Finale in Feldkirch
Am Samstagabend ist beim Poolbar-Festival in Feldkirch das „Sound@V“-Finale gefeiert worden. 25.000 Euro Preisgeld und die begehrten Trophäen sind beim ORF-Vorarlberg-Musikpreis vergeben worden. Neben den Vorarlberger Musiktalenten hat auch eine Musikerlegende aus dem Ländle einen Auszeichnung erhalten.
„Rock/Pop“: Preis geht an „Junipa Gold“
Die Kategorie „Rock/Pop“ entschied „Junipa Gold“ für sich. Die Band hat bereits eine erfolgreiche Vergangenheit beim „Sound@V“: Vor zwei Jahren wurde sie „Newcomerin des Jahres“. „Es ist ein Wahnsinn, dass wir den Preis ein zweites Mal mit heim nehmen dürfen“, so Sängerin Mia.
„Junipa Gold“ kombiniert die gefühlvolle Stimme von Frontfrau Mia mit musikalischen Arrangements ihrer Musikerkollegen Fabio, Sascha und Pascal. Seit vier Jahren kennen sich die vier Musiker. Die Tatsache, dass ihre musikalischen Einflüsse nicht unterschiedlicher sein können, haben sie zu ihrem Vorteil genutzt, um Mias lyrische Texte in das richtige Ambiente zu setzen – und überzeugten auch die Jury.
Sängerin Nika ist „Newcomerin des Jahres“
„Das ist so mega cool“ – so der Kommentar der Sängerin Nika, die am Samstag als „Newcomerin des Jahres“ von der Bühne ging. Die 24-jährige Vorarlbergerin zog es mit 19 Jahren nach Berlin, wo sie anfing, aktiv Musik zu machen. Mit der Single DYSTOPIE feierte sie im April 2021 ihr musikalisches Debüt.
Mit „Insel“ veröffentlichte die Rapperin und Sängerin im August 2021 ihre zweite Single. „Rap gibt mir die Möglichkeiten auf musikalische und einprägsame Weise sehr viel auszusagen", so Nika.
Auftritt von Nika
Auftritt von Nika
„Alternative/Singer-Songwriter“: „WHY-Y“
„WHY-Y“ wurde in der Kategorie „Alternative/Singer-Songwriter“ ausgezeichnet. Die Gruppe konnte allerdings ihren Preis nicht persönlich in Empfang nehmen und bedankte sich mit einer Videobotschaft bei der Jury und beim Publikum.
WHY-Y kombiniert elektronische und analoge Sounds mit charakteristischem Songwriting zu einem klaren und zugleich warmen Klangbild. Die alternative.electronic.Pop Band wurde im Februar 2019 in Linz gegründet und besteht aus Mathias Eidenberger (Komposition, Produktion & Egitarre), Nadja Bodlak (Texte, Komposition & Vocals) und Tobias Wöhrer (Komposition, Produktion & E-bass). Ihre erste Single „Why-y“ war im Frühling 2020 regelmäßig auf FM4 zu hören.
„Tape Moon“ gewinnt Kategorie „Open Pool“
„Tape Moon“ gewann in der Kategorie „Open Pool“. „Tape Moon“ lautet das neue Soloprojekt des 30-jährigen Musikers und Produzenten Michael Naphegyi. Nach zahlreichen Konzerten und Musikproduktionen mit verschiedensten Formationen fokussiert sich der 30-Jährige dabei auf das Wechselspiel zwischen Melodie und Klangexperiment im popmusikalischen Kontext. Seit dem Frühjahr 2022 konzertiert „Tape Moon“ als Live-Formation quer durch Österreich und die umliegenden Länder.
Dass er den Preis tatsächlich gewann, überraschte den Musiker, wie er bei der Übergabe auf der Bühne sagte. Von den 5.000 Euro Preisgeld jedenfalls will er vor allem Musik produzieren.
Mundart-Award an „Kurzfristig“
Als Sonderpreis wurde ein Award für Mundart verliehen – und zwar an die Gruppe „Kurzfristig“. Das sind Fabian, Julian, Matthias und Stefan, vier Musiker aus Vorarlberg, die sich im Sommer 2013 zu einer Akustik-Band mit dem ausgefallenen Namen formiert haben.
Inspiriert unter anderem von Musikern wie Dispatch und den Beatles begann „Kurzfristig“ verschiedenste Songs auf individuelle Art und Weise mit Akustik-Gitarre, Akustik-Bass, Cajon, Melodica, Mundharmonika und Ukulele zu covern.
ENBIKEY ist Publikumsliebling
Den Publikumspreis für das beste Ergebnis beim „Sound@V“-Online-Voting auf vorarlberg.ORF.at gewann ENBIKEY. 21-jährige Lustenauer heißt mit bürgerlichem Namen Noah Bono Küng. Aus den Anfangsbuchstaben NBK entstand sein Künstlername.
Im Frühjahr 2021 war ENBIKEY Teilnehmer in der österreichischen Castingshow „Starmania 21“ und konnte sich gegen seine Mitstreiter bis ins Halbfinale durchsetzen. Im Mai erschien seine neue Single „Lass uns tanzen“.
Auftritt von ENBIKEY
Auftritt von ENBIKEY
Walter Batruel für Lebenswerk geehrt
Den wohl längsten Applaus des Abends mit Standing Ovations bekam am Ende der Show ein nicht mehr ganz so junger Musiker: Das Vorarlberger Musik-Urgestein Walter Batruel wurde für sein Lebenswerk geehrt. Bescheiden und gelassen nahm er die Trophäe entgegen, die auf jeden Fall einen Platz in seinem Wohnzimmer bekommen soll.
1965 gründete Batruel zusammen mit Martin Hämmerle (Schlagzeug) und Winnie Bucher (Bass) die erste Rockband Vorarlbergs: „Die Gamblers“. Batruel spielte weit über 2.000 Konzerte in verschiedenen Formationen in ganz Vorarlberg, Europa und der Welt. Seit 1978 ist er musikalisch mit seiner selbstgebauten „Blues Machine“ solo unterwegs. Auch in Bandformation ist der Hohenemser auf der Bühne zu erleben. 1998 gründete er mit „Blueser“ Dietmar Bitsche das Duo „Hems Harlem“.
Ehrung Walter Batruel
Ehrung Walter Batruel
Jede Trophäe ein Unikat
Die strahlenden Gewinner erhielten neben dem Preisgeld von insgesamt 25.000 Euro eine „Sound@V“-Trophäe überreicht. Dafür wurden die Gewinnersongs digitalisiert, 3D-gedruckt und in ein aus einem Vorarlberger Wald geschlagenes Holzscheit eingesetzt. So ist jede Trophäe ein Unikat und soll eine Schnittstelle zur Vorarlberger Natur und der Handwerkstradition darstellen.
Bunter Mix aus Musik und Show
Dem begeisterten Publikum wurde bei der Award-Show ein bunter Mix aus Musik, Interviews, Auszeichnungen und Band-Portraits geboten. Vom kraftvollen Show-Opener von L.O.V.T bis hin zu feinstem Hip-Hop der Newcomerin Nika wurden großartige musikalische Leckerbissen – alle „made in Vorarlberg“ – serviert. Die ORF Vorarlberg-Moderatoren Inés Mäser und Dominic Dapré führten durch die Verleihung. Die begeisterten Musikfans sorgten für beste Stimmung auf dem Poolbar-Festivalgelände.
International besetzte Fachjury
Die Jury des „Sound@V“ bestand aus Dirk Wagner (Musikjournalist und Radiomoderator), Dalia Ahmed (Musikjournalistin, Radiomoderatorin und DJ bei Radio FM4), Hannes Tschürtz (Gründer von Ink Music und Coach) sowie PAENDA (österreichische Singer-Songwriterin).
Die Jury tat sich bei der Entscheidung schwer. Denn die Einreichungen der Nominierten seien alle von immens hoher Qualität und sehr vielseitig und zeichneten sich durch eine große Genrevielfalt aus.
Dirk Wagner brachte es auf der Bühne auf den Punkt und nannte die Entscheidung „Sadismus“: „Das ist wie in einem Tortenladen zu stehen und man verlangt von mir ernsthaft, dass ich mich für eine dieser Torten entscheide.“
Bühne für neue Musiktalente
Der Musikpreis „Sound@V“ des ORF Vorarlberg wurde gemeinsam mit der Marke Vorarlberg, „Wann & Wo“ und dem Poolbar Festival durchgeführt. Markus Klement, Landesdirektor des ORF Vorarlberg, war weit mehr als zufrieden: „Die vielen einzigartigen Einreichungen zum „Sound@V“ und die grandiosen Musik-Acts bei der Award-Show zeigen, welches Potential in der Vorarlberger Musikszene steckt. Der ORF Vorarlberg möchte mit der Verleihung von insgesamt 25.000 Euro an Preisgeldern Förderer und Bühne für neue Musiktalente sein.“
„Vorarlberg heute“: Liveeinstieg vor der Show
Liveeinstieg zu den Vorbereitungen zum Musikpreis des ORF Vorarlberg „Sound@V“