Regenbogenflagge
lazyllama – stock.adobe.com
lazyllama – stock.adobe.com
politik

Aktionsplan gegen sexuelle Diskriminierung

Die Vorarlberger Landesregierung hat einen Aktionsplan gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung erstellt. Unter anderem soll in behördlichen Dokumenten stärker auf gendergerechte Sprache geachtet werden. Zudem sollen Lehrkräfte bei der Aus- und Weiterbildung für das Thema sensibilisiert werden.

Ziel des Aktionsplanes LGBTIQ* sei es, dass die Menschen, die in Vorarlberg leben und arbeiten, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Geschlechtsidentität und ihrer sexuellen Orientierung die gleichen Chancen haben sollen, so die Landesregierung. Alle Menschen sollten selbstbestimmt und frei von Diskriminierung ihre Lebensentwürfe verwirklichen können. Der Aktionsplan soll sich gleichermaßen nach innen (Landesverwaltung) und nach außen (Gesellschaft) wenden.

Vorarlberg solle ein lebenswerter Ort für Menschen sein, die lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter* und queer* sind, hieß es bereits im Regierungsprogramm der Landesregierung. In der dieswöchigen Regierungssitzung wurde nun einstimmig der Aktionsplan für LGBTIQ* Vorarlberg befürwortet.

Thema in der Grundausbildung der Polizei

In behördlichen Dokumenten solle künftig stärker auf gendergerechte Sprache geachtet werden. Zudem sollen Lehrkräfte bei der Aus- und Weiterbildung für das Thema sensibilisiert werden. Auch in der Grundausbildung der Polizei soll das Thema künftig eine Rolle spielen. Zusätzlich will das Land den Zugang zu psychotherapeutischer Unterstützung für Angehörige der LGBTIQ*-Gemeinschaft leichter machen.

Umfrage in der Community als Grundlage

Grundlage für den Aktionsplan ist eine Umfrage in der LGBTIQ*-Community. Darin sieht sich die Mehrheit der 113 Befragten diskriminiert. Die Befragten gaben unter anderem an, in der Öffentlichkeit angestarrt und beleidigt zu werden. Manche berichteten gar von physischer Gewalt. Auch strukturelle Diskriminierung wird genannt – zum Beispiel durch behördliche Formulare, in denen nur von Frauen und Männern die Rede ist.