E-Scooter in Bregenz
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Verkehr

Eigene Parkplätze für E-Scooter in Bregenz

Seit Mai stehen in der Stadt Bregenz 150 E-Scooter für den Verleih zur Verfügung. Probleme gab es damit bisher nur mit der Parksituation: So wurden die E-Scooter beispielsweise öfters mitten auf dem Gehsteig abgestellt. Eigens markierte Stellflächen sollen nun dieses Problem lösen und für richtiges Parken sorgen.

Diese Stellflächen sollen im gesamten Stadtgebiet in den nächsten zwei bis drei Wochen angelegt werden. Die vorgesehenen 34 Abstellplätze entstehen dabei auf bestehenden Parkplätzen. Dafür werden einerseits rund 15 Autoparkplätze verwendet und andererseits Teile größerer Parkplätze genutzt, bei denen teilweise Plätze wegfallen, erläutert Stadtrat Robert Pockenauer.

Die Parkplätze für die E-Scooter werden mit einer abwaschbaren Farbe markiert, die Wasser standhält und mit der Zeit verblasst. Die Farbe sei abwaschbar, weil sich das Projekt noch in der Probenphase befinde. „Zur besseren Orientierung wird dabei jene türkise Farbe verwendet, durch die auch die Fahrzeuge selbst im Stadtgebiet auffallen“, beschreibt Pockenauer.

Scan der Umgebung garantiert richtiges Parken

Die türkis markierten Parkplätze für die E-Scooter werden in der App markiert sein. Nach dem Abstellen des E-Scooters auf einer der Flächen wird dann mit der Handykamera die Umgebung gescannt: „Das System erkennt dann, ob der Scooter richtig geparkt ist“, beschreibt Marlene Johler von der Firma Tier, die für die E-Scooter verantwortlich ist.

Erst dann kann der Zahlungsvorgang abgeschlossen beziehungsweise die Miete beendet werden. Dabei gilt grundsätzlich: Jeder E-Scooter darf auf jedem Parkplatz abgestellt werden.

Probleme beim Abstellen in der Anfangszeit

„Am Anfang gab es Probleme mit der Abstellung der E-Scooter. Es gab immer wieder Nutzer, die ihren Scooter mitten auf dem Gehsteig abstellen und damit Rollstuhlfahrer und Menschen mit Kinderwägen behindern“, erläutert Pockenauer das Problem mit dem Abstellen von E-Scootern.

Allerdings habe es bisher keine physisch markierten Parkplätze gegeben, was das Abstellen erschwert habe. Mit dem GPS der E-Scooter habe es zudem insofern Probleme gegeben, als das GPS einen gewissen Puffer für die Abstellung zulasse, wenn die Parkplätze nicht physisch markiert seien.

Beschwerden nehmen mit der Zeit ab

„Grundsätzlich gibt es in den ersten paar Wochen immer Beschwerden“, bestätigt Johler. „Das hat damit zu tun, dass sich das System erst einpendeln muss und sich die Menschen erst an die E-Scooter gewöhnen müssen.“ Doch diese Beschwerden würden in den ersten zwei, drei Wochen abnehmen.

Größere Probleme habe es mit den E-Scootern bisher allerdings nicht gegeben, bekräftigt Johler. „Es gab zwar Menschen, die aus dem begrenzten Gebiet hinausfahren, aber dann holt man die E-Scooter eben zurück.“ Teilweise habe es auch Vandalismus gegeben, aber nur in sehr geringem Ausmaß.

Rund 10.000 Nutzerinnen und Nutzer in zwei Monaten

„Die E-Scooter werden sehr gut angenommen“, bestätigt Pockenauer. So konnte man bisher rund 10.000 Nutzerinnen und Nutzer, 35.000 Fahrten und 8.000 gefahrene Kilometer verzeichnen. Im ersten Monat kam man damit an die Werte der Stadt Innsbruck heran, im vergangenen Monat waren die Werte doppelt so hoch wie in Dornbirn.

„Viele nutzen die E-Scooter für das, was man erwartet hat: für den letzten Kilometer“, beschreibt Pockenauer. So würden die E-Scooter beispielsweise am Bahnhof Riedenburg in Bregenz am häufigsten genutzt. Man wolle die Menschen weg vom Auto hin zu klimafreundlichen Fortbewegungsmitteln bringen: „Wir sind auf dem richtigen Weg“, zeigt sich Pockenauer überzeugt.