Leitungsrohre in der  Gasspeicherstation Haidach
APA/BARBARA GINDL
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Wirtschaft

Gas-Reserven: Speicher zu 40 Prozent gefüllt

Falls Russland den Gashahn zudrehen sollte, will Vorarlberg auf eigene Reserven zurückgreifen können. Dazu hat das Land in Oberösterreich einen Speicher gemietet, der seit Juni befüllt wird. Der aktuelle Stand liegt bei 40 Prozent.

Gut 40 Prozent der 500 Gigawattstunden sind bis jetzt schon eingelagert, so Quido Salzmann, Versorgungsleiter der illwerke vkw. Bis September soll dann der Speicher voll sein. Diese Reserve reicht laut Salzmann für etwa ein Drittel der kalten Jahreszeit.

Das Unternehmen kauft das Gas über den Großhandel ein. Wie viel dafür gezahlt werden muss, lässt sich derzeit noch nicht sagen, weil sich die Gaspreise fast wöchentlich ändern.

Haushalte an erster Stelle

Parallel zum Vorrat der illwerke vkw gibt es die strategische Gasreserve des Bundes. Davon stehen Vorarlberg 450 Gigawattstunden zu. Das würde im Ernstfall für einen weiteren Monat reichen. Sowohl bei den illwerken vkw als auch beim Bund stehen Haushalte und soziale Einrichtungen bei der Gasversorgung an erster Stelle.

Bis zum Beginn der Heizsaison sollen Österreichs Gasspeicher zu 80 Prozent gefüllt sein, lautet das Ziel der Regierung. Aktuell ist man weit davon entfernt, die Einspeicherung verlief zuletzt nicht nach Wunsch, dazu kamen Exporte, vor allem nach Italien. Zwar betonen E-Control und OMV, die Versorgungslage sei stabil, dennoch lädt Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) angesichts der „ernsten“ Situation am Dienstag zu Beratungen – mehr dazu in Suche nach Wegen zu volleren Gasspeichern.