Kinder von hinten
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Politik

Weitere Kindergärten könnten Angebot einschränken

Wegen des massiven Personalmangels könnten nach Feldkirch auch weitere Kindergärten ihre Betreuungsangebote einschränken. In den städtischen Kindergärten von Dornbirn und Bregenz fehlen jeweils über 20 Vollzeit-Angestellte.

Der Personalmangel beschafft Vorarlbergs Kindergärten große Probleme. Wie bereits berichtet, schränkt die Stadt Feldkirch ab Herbst ihr Kinderbetreuungsangebot ein. Ab dann dürfen Nachmittags nur noch Kinder in den Kindergarten, deren Eltern arbeiten müssen oder eine Ausbildung besuchen. In Feldkirch fehlen aktuell 21 Vollzeit-Angestellte.

Suche nach Personal in Dornbirn läuft noch

Auch in Dornbirn fehlen über 20 Vollzeit-Angestellte, sagt Stadträtin Marie Louise Hinterauer. Noch versuche man die offenen Stellen zu besetzen, aber wenn es nicht zeitnah gelingt, werde man ähnliche Schritte wie in Feldkirch setzen müssen. Noch sei man aber zuversichtlich, dass es nicht so weit kommen wird.

Und auch in Hohenems und Bregenz spürt man den Personalmangel. In den Bregenzer Kindergärten fehlen 23 Vollzeit-Angestellte. Die Bewerbungsfrist läuft noch über den Sommer. Ob es zu Einschränkungen kommt, weiß man noch nicht, man kann es jedenfalls nicht ausschließen, heißt es bei der Stadt.

Feldkirch schränkt Angebot ab Herbst ein

Die Stadt Feldkirch schränkt ab Herbst die Öffnungszeiten bei den Kindergärten ein. Am frühen Morgen, mittags und am Nachmittag haben dann vor allem nur noch jene Kinder einen Platz, deren Eltern berufstätig sind. Diese Maßnahme ist laut Stadt wegen des Personalmangels nötig.

Trotz vielfältiger Angebote und Möglichkeiten für die Mitarbeitenden gelinge es nur in sehr geringem Maß, neue Pädagoginnen und Pädagogen für die Arbeit in den Kindergärten zu gewinnen, so Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP). Auch Assistenzkräfte seien kaum mehr verfügbar.

Damit das Personal nicht dauerhaft überlastet ist und auch die Qualität der pädagogischen Arbeit gewährleistet bleibt, ist die Stadt laut Bürgermeister gezwungen, das Angebot der Betreuungszeiten im Kindergartenjahr 2022/23 zu reduzieren.

Bedarf wird nun erhoben

Alle Kinder, die eine Zusage für einen Kindergartenplatz erhalten haben, können den Kindergarten an den geöffneten Tagen zwischen 8.00 bis 12.00 Uhr beziehungsweise zwischen 7.30 und 12.30 Uhr besuchen.

Die zusätzlichen Module für die Früh-, Mittags- und Nachmittagsbetreuung (7.00 bis 7.30 Uhr, 12.20 bis 13.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr) können nur dann gebucht werden, wenn die Eltern berufstätig sind oder sich in einer Ausbildung befinden oder ein anderer wichtiger Grund vorliegt. Bis 8. Juli wird nun mittels Fragebogen der Betreuungsbedarf ermittelt.