E-Bus in Vorarlberg
ORF Vorarlberg
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Verkehr

Busverkehr bekommt „Stromstoß“

Vorarlbergs Autobus-Flotte wird künftig verstärkt mit Strom fahren. Dazu will das Land 56 Elektrobusse anschaffen, damit werden bis 2025 rund 15 Prozent der 368 Fahrzeuge der Busflotte elektrifiziert. Dazu kommen 59 neue Ladestationen. Die Investitionen dafür belaufen sich auf 41,5 Mio. Euro.

Am Wochenende habe das Klimaschutzministerium dem Vorarlberger Verkehrsverbund (VVV) eine Förderung von 21,1 Mio. Euro zugesagt, so Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) am Montag.

Anspruchsvolle topographische Bedingungen

„Da die topografischen Bedingungen in Vorarlberg außerordentlich anspruchsvoll sind – zum Teil verkehren unsere Busse bis in hochalpine Talschaften –, haben wir im Zuge einer umfangreichen Analyse sämtlicher Busumläufe in Vorarlberg insgesamt 136 Busse identifiziert, die batterieelektrisch betrieben werden können. Das sind immerhin knapp 40 Prozent aller Fahrzeuge“, erklärte VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. 56 dieser 136 Busse waren Gegenstand des ersten Teilprojekts, das man im ersten Fördercall im Rahmen des Programms „Emissionsfreie Busse und Infrastruktur“ (EBIN) eingereicht habe. Die Mittel dafür stammen aus dem Wiederaufbau- und Resilienzfonds der EU.

Projektstart im Herbst

„In den nächsten Wochen werden die Förder- und Konsortialverträge ausgearbeitet, bevor im Herbst 2022 der Projektstart erfolgen kann“, so Hillbrand. Gleichzeitig sei geplant, Förderanträge für die weiteren 80 batterieelektrische Linienbusse sowie die notwendige Infrastruktur einzureichen. Die 368 Fahrzeuge der Busflotte legen derzeit jährlich rund 19 Mio. Kilometer zurück und stoßen dabei rund 19.000 Tonnen CO2 aus. Durch die 56 E-Busse verringern sich die jährlichen Emissionen um 3.720 Tonnen. Sind alle 136 E-Busse im Einsatz, werde der Busverkehr in Vorarlberg seinen CO2-Ausstoß fast halbiert haben, hieß es.

Zadra sprach von einem „Riesenschritt“ für den Klimaschutz im Land. „Bund, Land und Verkehrsverbund ziehen an einem Strang, und die Mobilitätswende kommt ein Stück näher. Diese Förderzusage hilft uns dabei, die Bestimmungen der Clean Vehicles Directive der EU einzuhalten“, erklärte Zadra. Damit leiste man einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele – insbesondere der Energieautonomiestrategie des Landes – und verbessere die Luftqualität.