Wo es geht, werden Betten reduziert, und wenn es in einem Spital mehrere Abteilungen für dasselbe Fachgebiet gibt, werden mitunter auch Abteilungen zusammengelegt, sagt Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft. In erster Linie geht es laut Fleisch um eine Entlastung der Bediensteten.
Angesichts der nächsten Coronavirus-Welle, die bereits anschwillt und die vom Personal wieder einiges fordern dürfte, schauen die Spitäler, dass die Belegschaft jetzt auch Erholung findet. Fleisch betont aber, dass es für die Bevölkerung deshalb zu keinen Leistungs-Einschränkungen komme.
Vorbereitung auf die nächste Welle
Bereits am Mittwoch soll eine Task-Force darüber beraten, wie man im Fall weiter ansteigender CoV-Zahlen reagieren kann, sagt Fleisch. Wie bekannt gab es immer wieder kurze Phasen, in denen zum Beispiel nicht dringend notwendige Operationen verschoben werden mussten. Ob und wann das wieder notwendig sein wird, soll neben vielen anderen Fragen eben am Mittwoch geklärt werden.
Fest steht laut Fleisch aber heute schon, dass sich das Coronavirus schon wieder stärker in den Spitälern bemerkbar macht. Aktuell müssen wieder 52 Covid-Patienten behandelt werden – mehr als doppelt so viele wie noch vor einer Woche. Und zudem sind an die 50 Mitarbeiter in Absonderung.
Umverteilung am Dornbirner Stadtspital
Die angespannte Personalsituation macht sich aber nicht nur in den Landeskrankenhäusern bemerkbar. Auch im Dornbirner Stadtspital reagiert man bereits. Dort gibt es eine „Umverteilung auf derzeit vorhandene Ressourcen“, wie es offiziell heißt. Über die Sommermonate werden die Patienten der Traumatologie mit den Patienten der Orthopädie zusammengelegt.
Dabei werden auch die Pflegeteams der beiden Abteilungen zusammengelegt. Das bedingt auch in Dornbirn eine Reduzierung der freien Plätze, acht von 282 Betten werden im Moment nicht belegt. Damit will die Spitalsleitung ebenfalls das Pflegepersonal während der Urlaubszeit vor einer Überlastung schützen. Hinzu kommt, dass im Stadtspital insgesamt neun Pflegekräfte fehlen.