Kläranlage
Werner – stock.adobe.com
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Chronik

Land will Abwasser-Monitoring nicht einschränken

Die Landesregierung will weiterhin nach Coronaviren im Abwasser suchen lassen. Die Bundesregierung hat zwar angekündigt, die Untersuchungen an den Schulstandorten einzustellen – das Land sucht jetzt aber nach Alternativen. Denn sonst würde mit den Analysen nicht einmal mehr die Hälfte der Bevölkerung abgedeckt.

Mit Hilfe von Abwasseranalysen kann festgestellt werden, wie verbreitet das Coronavirus im Land ist. Dadurch weiß man auch, dass BA5 aktuell die dominierende Variante ist – und dass weitaus mehr Menschen infiziert sind als die offiziellen Zahlen zeigen. In sechs Kläranlagen finden momentan alle zwei Tage Abwasseruntersuchungen statt. In Bregenz, Dornbirn und Hohenems bleibt das auch weiterhin so.

Hofsteig, Meiningen und Ludesch würden wegfallen

Bei den drei anderen „Teststationen“ Hofsteig, Meiningen und Ludesch würden Ende August die Analysen dagegen wegfallen. Diese Kläranlagen sind nämlich Teil des Schulmonitorings, das die Bundesregierung beenden wird. Und gerade Hofsteig sei die Kläranlage mit den meisten Einwohnerinnen und Einwohnern im Einzugsgebiet, sagt Christoph Scheffknecht, Leiter der Abwasseranalysen im Land.

Würden diese drei Kläranlagen aus dem Monitoring herausfallen, würde das bedeuten, dass man das Infektionsgeschehen nicht mehr so breit beobachten könnte, so Scheffknecht. „Derzeit können wir ungefähr drei Viertel der Bevölkerung beobachten, dann nicht einmal mehr die Hälfte.“ Die Landesregierung möchte die betroffenen Standorte weiter prüfen. Christoph Scheffknecht soll jetzt Alternativen suchen, damit die Analysen im Herbst weitergehen.