Kinosaal
Mammut Vision – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Hitze bringt Kinobetreiber ins Schwitzen

Die Vorarlberger Kino-Betreiber hatten nur kurz eine gute Zeit. Nachdem die Coronavirus-Maßnahmen der Bundesregierung im Frühjahr gelockert wurden, lief das Geschäft wieder richtig gut an. Aber derzeit macht das warme Wetter den Kino-Betreibern wieder einen Strich durch die Rechnung, bei der Hitze fehlen die Besucher.

Eigentlich hätte der zweite Teil von „Top Gun“ den Kinos wieder Auftrieb geben sollen. Das habe auch bis zu einem gewissen Grad funktioniert, sagt der Sprecher der Vorarlberger Kinobetreiber Michael Wieser: „´Top Gun’ hat noch das Glück gehabt, dass er zum Start noch nicht in der Schön-Wetter-Phase drin war.“

Tage ohne einen einzigen Besucher

In den vergangenen drei Wochen hätten aber auch die Blockbuster das Wetter zu spüren bekommen – das gelte auch für den neuen Teil von „Jurassic World“. „Es kommen schon Leute zu dem Film, aber natürlich viel, viel weniger als normalerweise das Potential des Films wäre“, sagt Wieser.

Die „Mittelware“ bleibe im Moment völlig auf der Strecke, so Wieser weiter, „was sehr schade ist“. Es habe sogar Tage ohne einen einzigen Besucher gegeben, sagt der Branchensprecher, der selbst zwei Kinos in Dornbirn und Bludenz betreibt.

Wieser: Kinos haben Platz in der Gesellschaft

Die Kinobetreiber hoffen also auf ein paar Regentage – und tatsächlich soll es in der kommenden Woche wechselhafter werden. An Filmen jedenfalls fehlt es nicht. Für die Animationsfreunde laufen die „Minions“ und bald startet für alle Actionfans das neue „Thor“-Abenteuer – auch hier wurde der Filmstart wegen des Coronavirus auf heuer verschoben.

Im Großen und Ganzen ist Michael Wieser aber optimistisch – trotz Streaming-Angeboten habe das Kino seinen Platz in der Gesellschaft und in der Wirtschaft. „Auch die großen Studios haben mitbekommen, dass man Filme, wenn man sie zu schnell oder überhaupt gleichzeitig mit dem Kino streamt, nicht so funktionieren wie sie das könnten oder als man das gewohnt ist.“ Wieser hofft, dass auch der Herbst ohne großen Coronavirus-Maßnahmen abläuft.