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Farknot Architect – stock.adobe.com
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Chronik

Mit Sexvideo mindestens 100.000 Euro erpresst

Ein 20-Jähriger aus dem Bezirk Feldkirch ist Opfer einer Erpressung geworden. Er schickte einer vermeintlichen Frau, die er online kennengelernt hatte, Sexfotos und Sexvideos von sich. Die Frau war allerdings ein Mann, der von seinem Opfer einen sechsstelligen Euro-Betrag erpresste.

Der 20-Jährige lernte im Herbst des Vorjahres im Internet eine Frau kennen. Im Laufe der Zeit tauschte er mit der angeblichen Frau Nacktfotos aus und schickte ihr schließlich auch ein Video, das ihn bei sexuellen Handlungen an sich selbst zeigte. Nach dem Video wurde der junge Mann erpresst.

27-Jähriger aus Deutschland wurde ausgeforscht

Bis zum Frühjahr zahlte der Vorarlberger in mehreren Überweisungen eine Summe im sechsstelligen Eurobereich. Schließlich erstattete der 20-Jährige Anzeige. Im Zuge der Ermittlungen konnten Beamte des Landeskriminalamtes mit der Polizeiinspektion Feldkirch und den deutschen Behörden einen 27-Jährigen Mann aus Deutschland ausforschen.

Dieser gab vor, eine Frau zu sein und erpresste den 20-Jährigen. Dem Verdächtigen werden im Großraum Norddeutschland weitere derartige Erpressungen zu Last gelegt.

Schutz vor Sextortion

Bei dieser Art der Erpressung spricht man von Sextortion. Das Landeskriminalamt gibt Tipps, wie man sich davor schützen kann.
• Halten Sie Ihre Social-Media-Konten privat
• Seien Sie vorsichtig, was Sie im Internet teilen: Erst denken, dann online veröffentlichen.
• Blockieren oder ignorieren Sie Nachrichten von Fremden
• Seien Sie auf der Hut, wenn jemand auf einer anderen Plattform kommunizieren möchte
• Blockieren und melden Sie merkwürdige Anfragen
• Surfen Sie sicher im Internet: Verwenden Sie zum Surfen im Internet einen der besten, sicheren und privaten Browser.
• Verwenden Sie starke Passwörter: Erstellen sie lange, schwer zu knackende Passwörter.

So sollten Sie reagieren, wenn Sie erpresst werden:
• Brechen Sie jegliche Kommunikation sofort ab.
• Kommen Sie Forderungen nie nach, d. h., senden Sie keine Bilder, Videos oder Geld.
• Behalten Sie Beweise: Namen und Benutzernamen des Verdächtigen, alle Unterhaltungen und Foto-/Video-Material.
• Melden Sie den Sextortion-Vorfall den zuständigen Behörden und an betroffene Online-Dienste