Mann schüttet sich an Hitzetag Wasser über den Kopf, um sich abzukühlen
ORF.at/Dominique Hammer
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Freizeit

Freibäder jubeln über heißen Sommer

Sommer, Sonne und Hitze – besser hätte die Saison für die Vorarlberger Freibäder kaum starten können. Die Besucherzahlen liegen meist ein Drittel über dem langjährigen Durchschnitt. An Badegästen mangelt es nicht, wohl aber stellenweise am Personal.

Im Freibad Rheinauen waren es heuer bis jetzt 47.500 Badegäste, im Zehnjahres-Schnitt sind es im Mai und Juni sonst etwa 31.000 Besucherinnen und Besucher. Besonders krass ist der Unterschied aber zum Vorjahr, da waren im Mai nur 825 und im Juni 12.500 Gäste den Rheinauen.

Das Strandbad Bregenz verzeichnete im heurigen Mai 11.000 und im Juni 32.000 Badegäste – das sind rund ein Drittel mehr, als sonst. Ähnlich ist es im Walgaubad Nenzing mit heuer bisher 35.000, im Vergleichszeitraum im vergangenen Jahr waren es 25.000 Besucherinnen und Besucher.

Eine Familie beim Baden in einem Gewässer.
Sicheres Vorarlberg

Bäder rechnen mit starker Saison

Die Angestellten in den Rheinauen kommen heuer richtig ins Schwitzen – denn nicht nur die Temperaturen, auch die Gästezahlen sind deutlich gestiegen, was Geschäftsführer Ewald Petritsch erleichtert: „Jetzt haben wir ein bisschen Polster und hoffen natürlich, dass Juli/August nicht auslässt. Im Normalfall ist nämlich immer einer dieser beiden Monate auch gut. Also wird es für uns sicher eine erfreuliche Saison werden.“

Bademeister passen gut auf

Bei rund 8.000 Badegästen an einem Tag sind die Badeaufsichten und Bademeister gefordert. Vier Leute überwachen permanent die Becken und alles, was rundherum passiert: „Die Bademeister sind geschult, dass sie sofort einschreiten, wenn Kleinkinder keine Schwimmflügel anhaben. Durch die Aufmerksamkeit der Aufsichten hatten wir bisher zum Glück keine Badeunfälle.“

Kind im Schwimmbad am Tauchen
fotofrank – stock.adobe.com

Bis zu 1.100 kg Pommes am Tag

Heiß wird’s nicht nur am Beckenrand, sondern auch bei Wirt Michael Häfele. Er kocht seit 18 Jahren im Freibad Rheinauen und weiß, was die Leute wollen: „Der Klassiker sind natürlich die Pommes Frites. Wir haben Spitzentage, an denen wir bis zu 1.100 Kilo gebraucht haben und an guten Sonntagen wie gestern sind es so um die 800 Kilo Pommes.“

Lieferprobleme in der Gastro

Wobei die Erwachsenen mittlerweile mehr auf Salat umsteigen – in Zeiten wie diesen gut, denn auch der Gastronom kämpft mit Lieferproblemen: „Das hat heuer aber eher damit zu tun, dass man nicht mehr alles in den selben Mengen bekommt wie in den Vorjahren. Speziell im Fleischbereich wird es aktuell recht schwierig, größere Mengen zu bekommen, ohne diese vorzubestellen. Aber da sind wir mit unseren Ländle Metzgern dran, dass wir immer einen guten Stand da haben.“

Kaum Bewerbungen um Ferialjobs

Dafür haben die viele Freibäder andere Sorgen: Sie suchen händeringend Ferial-Arbeitskräfte – für die Badeaufsicht oder diverse Arbeiten im Gelände. Alle Bäder bestätigen, dass dafür kaum Bewerbungen eintreffen.