Um den öffentlichen Verkehr zwischen Wolfurt und Lochau zukunftsfit zu machen, müssen zusätzliche Gleise gebaut werden. ÖBB und das Land haben dazu Studien in Auftrag gegeben, die oberirdische und unterirdische Varianten prüfen sollen. Die Bürgermeister aus Bregenz, Lochau, Hörbranz, Wolfurt und Lauterach wollen sich nun mit einer Stimme in die Verhandlungen einbringen.
Bürgermeister bevorzugen Unterflurtrasse
Die Bahnstrecke zwischen Wolfurt und Lochau muss in den nächsten Jahren ausgebaut werden – die Meinungen gehen noch auseinander, ob unterirdisch, oberirdisch oder durch den Pfänder. Jetzt haben sich die fünf betroffenen Bürgermeister zusammen getan, um mit einer Stimme zu sprechen. Für sie wäre die Unterflurvariante die optimale Lösung.
Bei einem solchen Infrastrukturprojekt müssen die Gemeinden mit ins Boot geholt werden, man dürfe nicht die gleichen Fehler machen wie bei der Planung der S18, sagt Elmar Rhomberg, Bürgermeister von Lauterach. Er und seine Kollegen sprechen sich klar für eine Unterflurtrasse aus.
Anfang Juli planen Land und ÖBB, ihre Varianten den Bürgermeistern und Verkehrsplanern zu präsentieren. Dann wird sich zeigen, welche Variante zum Zug kommen könnte.
Neuen Lebensraum schaffen
Für die unterirdische Bahnführung die beim Güterbahnhof Wolfurt in den Boden und in Lochau beim Strandbad wieder heraus kommen soll, spricht sich seit Jahrzehnten die gemeinnützigen Genossenschaft „mehramsee“ aus. Mit den freiwerdenden Flächen könnte neuer Lebensraum geschaffen werden, sagt Sprecher Pius Schlachter.
Vorarlbergs Industrie und deren Güter brauchen ein leistungsfähiges Schienennetz. Derzeit gilt Vorarlberg als Randgebiet und Nadelöhr im internationalen Bahnverkehr. Mit einem Anschluss an die internationalen Hochleistungsstrecken wäre Vorarlberg im Zentrum Europas, sagt Schlachter. Eine Perspektive, die für den Standort Vorarlberg ein eindeutiger Mehrwert wäre.