Rheintal
MURUCUTU – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Windschleuse macht Windrad im Schweizer Rheintal möglich

Im Schweizer Rheintal will ein großer Industriekonzern ein 170 Meter hohes Windrad aufstellen. Auf Vorarlberger Seite ist ein solches Projekt derzeit nicht geplant – eine Windschleuse macht das Projekt in der Schweiz möglich.

In der Ostschweiz gibt eine klare politische Vorgabe, auf erneuerbare Energieträger umzusteigen. Die Stimmung dafür scheint positiv zu sein. Gemeindepolitiker in der Standortgemeinde Au verfolgen das Projekt mit Zustimmung und Interesse.

Während also im Schweizer Rheintal ein Windrad in Planung ist, gibt es auf der Vorarlberger Seite des Rheintals keine Pläne in diese Richtung. Von Experten wird als Grund auch immer der fehlende Wind ins Spiel gebracht. Und tatsächlich sind die Windverhältnisse in der Ostschweiz tatsächlich anders, heißt es bei der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie. Dort gebe es nämlich eine Windschleuse.

Industrie spart Geld mit Windrad

Ein weiterer Grund, warum das Projekt in der Schweiz Erfolg haben könnte, ist die Wirtschaftlichkeit. Der Industriekonzern SFS
erspart sich mit jeder Kilowattstunde, die aus Wind gewonnen wird, teuren Strom von den internationalen Märkten. Das ist der große Vorteil: Je mehr Strom eingespart wird und je mehr Storm selbst erzeugt und im Betrieb verwendet wird, desto niedriger wird die Strom-Rechnung.

Ein Windrad, das nur Strom ins Netz einspeist, kann „nur“ Strom liefern, zu einem fixen aber sehr niedrigen Tarif. Damit die Kosten für den Bau hereinkommen, muss deshalb der beste Standort gesucht werden, damit viel Energie geliefert wird.

Wenn alles glattgeht soll mit dem Bau der Anlage bis 2024 begonnen werden. Derzeit wird zum Beispiel noch ein Messturm aufgestellt, damit das Windrad optimal positioniert und ausgerichtet wird. Und natürlich gibt es noch einige Gespräche mit den Bürgern.