Impfdosen in einer Hand
AP/Achmad Ibrahim
AP/Achmad Ibrahim
Politik

Landesrätin steht hinter Aufhebung der Impfpflicht

Die derzeit ausgesetzte Impfpflicht gegen das Coronavirus fällt endgültig. Das hat die Bundesregierung am Donnerstag bekanntgegeben. Die Vorarlberger Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) – bisher eine vehemente Befürworterin der Impfpflicht – steht hinter der Entscheidung.

Die Impfpflicht sei geplant worden, als die Delta-Mutation mit vielen schweren Krankheitsverläufen das Gesundheitssystem belastet habe, sagt Rüscher: „Die vergangenen Monate haben aber aufgezeigt, dass die Omicron-Variante unser Gesundheits- und Versorgungssystem – trotz hoher Infektionszahlen – nicht gefährdet.“

Landesrätin Martina Rüscher im Gespräch

Die Gesundheitslandesrätin rät trotzdem zur Impfung: Wichtig sei, die Grundimmunisierung mit drei Impfungen, und erhöht den Schutz vor schweren Verläufen.

Fidler kritisiert Aufhebung

Der Vorarlberger Gesundheitsexperte Armin Fidler sagt, die Aufhebung der Impfpflicht sei keine sachliche Entscheidung, sondern eine politische. Das Problem dabei: einige Personengruppen verlieren einen wichtigen Schutz vor einer CoV-Erkrankung. Er fordert weiterhin eine Impfpflicht für gewisse Berufsgruppen wie zum Beispiel im Gesundheits- oder Bildungswesen.

Aus für die Impfpflicht

Gesundheitsminister Johannes Rauch und ÖVP-Klubobmann August Wöginger haben am Donnerstag das Aus für die Impfpflicht verkündet. „Die Impfpflicht bringt niemanden zum Impfen“, so Rauch. Sie habe auch tiefe Gräben in Vereine, Betriebe und Familien gerissen. Derzeit ist die Maßnahme bis 31. August per Verordnung ausgesetzt. Die Impfpflicht sei unter anderen Voraussetzungen eingeführt worden, meinte Rauch – mehr dazu in ORF.at.