Monitoring Ausschuss Menschen mit Behinderung Rollstuhl
ORF
ORF
Soziales

Immer noch Hürden für Menschen mit Behinderung

„Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“, steht in der Verfassung. Im Alltag gibt es aber leider noch immer viel zu viele Hürden. Damit diese Hürden kleiner werden, wurde der sogenannte „Monitoring- Ausschuss“ eingerichtet. Einmal im Jahr findet eine öffentliche Sitzung statt, bei der die Probleme auf den Tisch kommen.

Das Coronavirus hat viele Menschen mit Behinderung isoliert. „Corona war wirklich ein Stillstand. Dadurch hat man gesehen, wie schnell Menschen mit Behinderung wieder an den Rand der Gesellschaft gedrängt worden sind“, sagt die Präsidentin des Zivilinvalidenverbands, Karin Stöckler.

Monitoring-Ausschuss

Menschen mit Behinderung dürfen nicht benachteiligt werden. Die Mitglieder des Vorarlberger Monitoring-Ausschusses machen auf die Probleme aufmerksam.

Die alten Probleme, wie die Gehsteigkante, sind immer noch da. Sie ist ein unüberwindbares Hindernis für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer:innen. Für Georg Fritsch ist es unverständlich, wie man bei einem neu gebauten Gehsteig noch immer den Absatz machen kann. Brigitta Keckeis, Mitglied des Monitoring-Ausschusses, kritisiert die oft gefährlichen und schwer zugänglichen Plätze für Rollstuhlfahrer:innen bei Veranstaltungen.

Landesvolksanwalt als Vorsitzender

Vorsitzender des Monitoring-Ausschusses ist Landesvolksanwalt Klaus Feurstein. Als er sein Amt als Landesvolksanwalt vor etwas mehr als einem Jahr antrat, wurde er persönlich auf die Probleme aufmerksam gemacht. „Nach einem Besuch einer Frau im Rollstuhl ist mir aufgefallen, dass selbst der Zugang zu meinem Büro nicht wirklich barrierefrei war. Die Klingel war zu hoch und der Behindertenparkplatz vor dem Büro war auf einem wackligen Gitter“, sagt Feurstein. Das soll nun geändert werden.