Markus Müller und Inés Mäser
ORF Vorarlberg
ORF Vorarlberg
„Gut gepflanzt“

Gut gepflanzt: „Alles Melone“

Ein Gewitter verhagelt wortwörtlich die erste Ernte im eigenen Garten – der Alptraum eines jeden Gärtners. Dann heißt es jedoch: Nicht verzagen, sondern einfach Neues pflanzen. ORF-Redakteurin Inés Mäser und Meistergärtner Markus Müller vom „Gut gepflanzt“-Team trauen sich dabei über eine besonders wärmeliebende Pflanze hinaus: die Melone.

Wasser-, Honig- oder Zuckermelone sind ein beliebter Snack im Sommer. Mittlerweile sind sie immer öfter auch in Vorarlbergs Gärten zu finden. „Wenn sie ein sonniges, warmes und geschütztes Plätzchen haben, dann reifen sie“, sagt Müller.

Grundsätzlich sollte man beim Pflanzen von Melonen darauf achten, Sorten zu wählen, die eine kurze Reifezeit haben – was die meisten Gärtner in Vorarlberg ohnehin hätten, erklärt Müller.

Gut gepflanzt: Alles Melone

Bei „Gut gepflanzt“ geht es diesmal um die Melone.

Melonen wachsen sowohl im Beet als auch im Topf

Beet oder Topf? Wassermelonen sollte man eher in einem Beet im Garten anpflanzen, Zucker- und Honigmelonen wachsen genauso gut in einem Gefäß, auch auf dem Balkon.

Wichtig ist jedoch in beiden Fällen, organischen Dünger zu verwenden, der relativ rasch wirkt. Normale Schafwollpellets beispielsweise reichen nicht aus, denn: „Die Melone ist richtig hungrig, die braucht richtig Dünger“, bekräftigt Müller. Zusätzlich zum organischen Dünger kommt außerdem eine Handvoll Düngekompost.

Pflanzt man Melonen im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse, ist es zudem besonders wichtig, dass die Pflanzen genug Wasser bekommen. „Gerade auf der Terrasse ist es wichtig, dass ein Wasserreservoire da ist“, erklärt Müller. Noch wichtiger sei es allerdings, dass man die Pflanzen regelmäßig nachwässere.

Markus Müller und Inés Mäser beim Pflanzen einer Melone
ORF Vorarlberg
Markus Müller und Inés Mäser bringen eine Rankhilfe für die Melonenpflanze an

Melonenpflanzen müssen zurückgeschnitten werden

Melonen müssen zurückgeschnitten werden – nach dem fünften oder dem sechsten Blatt. So entstehen Seitentriebe, die mehr Früchte tragen. Dadurch, dass Melonen gerne klettern, erweist sich eine Rank-Hilfe als förderlich. So können auch die Blätter gut trocknen, was den besten Pflanzenschutz darstelle, erklärt Müller.

Ernten könne man die Melonen seiner Erfahrung nach etwa Mitte September, sagt Müller. Es komme allerdings ganz darauf an, wie viel Sonne die Pflanzen bis dahin abbekommen. Ob eine Melone reif sei, erkenne man daran, dass sie dumpf und hohl klingen sollte, wenn man daran klopft. Zusätzlich würde der Fruchtansatz „rumpfelig“.

Melonenpflanze
ORF Vorarlberg
Melonenpflanzen müssen beim fünften oder sechsten Blatt zurückgeschnitten werden, um mehr Früchte zu bekommen