Thermometer zeigt Hitze am Lanser See an
APA/EXPA/Jakob Gruber
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Wetter

Neuer Hitzerekord in Vorarlberg gemessen

In Vorarlberg ist am Sonntag ein neuer Hitzerekord für Juni gemessen worden. 36,5 Grad war es um 15.00 Uhr in Feldkirch heiß. Am 30. Juni 1950 schwitzte man dort bei 36,3 Grad. Verbreitet wurden im ganzen Land bereits zu Mittag um die 30 Grad gemessen, berichtete die ZAMG. Selbst in 2.000 Meter Höhe hatte es noch um 20 Grad.

Laut ORF Vorarlberg-Wetterexperte Thomas Rinderer ist die Hitze auf zwei Faktoren zurückzuführen: Zum einen sind es die sehr warmen Luftmassen, die in den vergangenen Tagen von Spanien und Südfrankreich nach Vorarlberg gezogen sind. Und zum anderen ist es der Föhn, der die warme Luft in die Täler gebracht hat. Die Rekordhitze ist nach Angaben von Rinderer deshalb in Feldkirch gemessen worden, weil dort der Föhn besser durch das Rheintal blasen kann. Dass es jetzt im Juni bereits schon so heiß ist, macht auch Rinderer Sorgen. Denn der Hochsommer in Vorarlberg habe noch gar nicht begonnen. Denn die sogenannten Hundstage beginnen erst Mitte Juli.

Fünf bis zehn Grad über den durchschnittlichen Werten

Die Temperaturen liegen derzeit um fünf bis zehn Grad über den für Mitte Juni durchschnittlichen Werten. Auch kommende Woche bleibt es überdurchschnittlich warm, mit Nachmittagstemperaturen meist zwischen 26 und 33 Grad. Allerdings wird das Wetter unbeständiger, mit einer Mischung aus Sonnenschein, Wolken und teils kräftigen Gewittern.

Immer mehr Hitzetage

Die Zahl der Tage mit mindestens 30 Grad (Hitzetage) hat sich im Juni in den vergangenen Jahrzehnten in den tiefen Lagen Österreichs verdoppelt bis vervierfacht, wie eine Auswertung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigt: So gab es zum Beispiel in den Landeshauptstädten in einem durchschnittlichen Juni im Zeitraum 1961 bis 1990 ein bis zwei Hitzetage. 1991 bis 2020 gab es in einem durchschnittlichen Juni schon zwischen zwei (Bregenz) und fünf (Innsbruck) Hitzetage.

Die Rekorde stammen alle aus der jüngeren Vergangenheit. An der Spitze liegt Innsbruck mit 17 Hitzetagen im Juni 2019. 2021 erlebte Österreichs den drittwärmsten Juni der Messgeschichte, es gab sehr viele Tage über 30 Grad. Damit bestätigte der Juni 2021 die massive Erwärmung in den letzten Jahren. Von den zehn wärmsten Juni-Monaten der 255-jährigen Messgeschichte Österreichs waren acht seit dem Jahr 2000.