Am Wiesenrain in Lustenau blüht die Insektenpflanze des Monats Juni in voller Pracht: Der Wiesensalbei ist eine wichtige Nahrungsquelle vor allem für langrüsselige Bienenarten, wie beispielsweise Hummeln.
Der Wildbienenexperte Bernhard Schneller interessiert sich dafür, welche Wildbienenarten hier unterwegs sind: „Bienen sind mit Abstand die wichtigsten Bestäuber. Zwischen der Apfelblüte und dem Apfel, den wir in der Hand halten liegt der Besuch eines bestäubenden Insekts dazwischen.“ In sehr vielen Fällen waren das Honig- oder Wildbienen.
Pilotprojekt: Wildbienenschulung
Während sich die Bienen in die Blüte des Wiesensalbeis begeben, um an den Nektar zu kommen, lösen sie einen faszinierenden Mechanismus dieser Pflanze aus. Die Pflanze hat den Nektar nämlich so positioniert, dass die Biene gar nicht daran gelangen kann, ohne dass sie diesen Mechanismus auslöst, so der Experte: „Dabei senken sich von oben Pollenpakete runter und klatschen diese der Biene auf den Rücken.“
Gemeinsam mit dem Imkerverband führt der Wildbienenexperte gerade ein österreichweites Pilotprojekt durch: Wildbienenschulungen: Der Zweck des ganzen ist es Wildbienen bekannter zu machen, denn viele Menschen kennen nur die klassische Honigbiene. Diese ist aber nur eine von 700 Bienenarten, die es in Österreich gibt. Denn nur was man kenne und schätze, wolle man auch schützen.