Flugzeug am  Boden
Sir_Oliver – stock.adobe.com
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Chronik

Technische Störung: Schweizer Luftraum wieder offen

Die Schweizer Flugsicherheit Skyguide hat den Luftraum des Landes nach einem technischen Problem wieder geöffnet. Er war zuvor in den frühen Morgenstunden wegen einer Störung bis 8.30 Uhr gesperrt worden, berichtete Skyguide. Zahlreiche Flugzeuge wurden bis dahin in Nachbarländer umgeleitet, darunter auch Österreich.

Der Genfer Flughafen hatte am Morgen mitgeteilt, dass bis in den Vormittag hinein keine Flugzeuge starten oder landen könnten. Am Airport warteten zahlreiche Reisende vor den Informationsbildschirmen auf Neuigkeiten. Zum Teil wurden Flüge gestrichen, andere hatten teils mehr als drei Stunden Verspätung.

Auch in Zürich, dem größten Flughafen des Landes, gab es Probleme, wie die Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Der Airport teilte am Vormittag mit, der Flugverkehr sei wieder angelaufen, allerdings könnten zunächst nur 50 Prozent, im weiteren Tagesverlauf 75 Prozent der üblichen Flugbewegungen stattfinden. Beide Airports baten Reisende, sich bei ihren Fluggesellschaften auf den aktuellen Stand zu bringen.

Kompletter Luftraum gesperrt

Skyguide hatte am Morgen mit einer kompletten Schließung des Luftraums auf die Probleme reagiert. „Bei der Schweizer Flugsicherung Skyguide ist es in den frühen Morgenstunden zu einer technischen Störung gekommen, weshalb der Schweizer Luftraum aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt worden ist“, erklärte das Unternehmen. Die Firma drückte ihr Bedauern für die dadurch verursachten Unannehmlichkeiten aus.

Skyguide geht nicht von Cyberangriff aus

„Wir gehen nicht von einem Cyberangriff aus“, sagte der Sprecher von Skyguide, Vladi Barrosa. Es gehe um ein Hardwareproblem im IT-Netzwerk. Wie viele Flüge betroffen waren, konnte er nicht beziffern. Die IT-Störung wurde laut Skyguide gegen 4.00 Uhr morgens entdeckt. Seit etwa 8.30 Uhr seien die IT-Systeme wieder voll im Einsatz, man könne wieder auf den Flughäfen Zürich und Genf landen. Auch Überflüge über die Schweiz seien wieder möglich.

Laut Skyguide mussten während der Sperre vorübergehend andere Flughäfen angeflogen werden. In der Schweiz war dies der Flughafen Basel, welcher der französischen Flugsicherung untersteht. Im Ausland seien jene Flughäfen ausgewählt worden, die dem jeweiligen Flug am nächsten seien.

Austro Control: Effiziente Abwicklung gewährleistet

Markus Pohanka, Sprecher der Austro Control, versicherte am Morgen auf APA-Anfrage, dass in Österreich alle Systeme intakt und in Normalbetrieb sind. „Die sichere und effiziente Abwicklung des Flugverkehrs in Österreich ist vollumfänglich gewährleistet“, sagte er. Die Sperre in der Schweiz führe jedoch zu Ausweichlandungen auf anderen Flughäfen. Hierzulande war das am Morgen bei einem Flieger aus Shanghai der Fall, der statt in der Schweiz in Wien gelandet ist.

Altenrhein: Früher Wien-Flug planmäßig

Der Flughafen Altenrhein war von Absagen am Morgen nicht betroffen, der frühe Flug nach Wien ging planmäßig, wie es beim Schweizer Flughafen direkt hinter der Grenze zu Vorarlberg heißt. Altenrhein sei nicht betroffen, weil die deutsche Flugsicherung hier übernehme, heißt es bei der Auskunft am Flughafen.

Für den Wien-Flug am Vormittag und einen Flug nach Menorca wurden Verspätungen angezeigt, ob diese durch den Ausfall bei Skyguide ausgelöst wurden, ist nicht bekannt. Infos zu den Abflügen und Ankünften in St. Gallen-Altenrhein werden auf der Homepage der Airline People’s unter Flugstatus aktualisiert.

Auf jeden Fall traf es bereits die morgendlichen Europaflüge zwischen Genf und Zürich und dem Umland, sowie frühe Ankünfte aus den USA. Am Flughafen Bern waren Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) nicht möglich. Dazu gehören alle Linienflüge. Private Flüge nach Sichtflugregeln hingegen waren weiterhin möglich.