3,8 Milliarden Euro setzen die Tourismusbetriebe als Dienstleistungen oder Waren pro Jahr um. Das sind 20 Prozent der Wertschöpfung des gesamten Landes. Mit der Tourismusstrategie soll vor allem die Qualität gesteigert werden. „Für uns ist Tourismus mehr als Schnitzel kochen und Betten verkaufen. Für uns ist Tourismus nie Selbstzweck gewesen. Tourismus ist für uns Impulsgeber und Zukunftsgeber für die Talschaften und Regionen“, so Landesrat Christian Gantner (ÖVP).
Tourismusstrategie 2030 offiziell präsentiert
Über Jahre hinweg ist an ihr gebastelt worden – am Dienstag ist die Tourismusstrategie 2030 nach der Sitzung der Landesregierung endlich vorgestellt worden. Es geht um nachhaltigen Tourismus, attraktivere Arbeitsbedingungen und schonenden Umgang mit der Natur.
260 Partner aus allen Bereichen haben an der Tourismusstrategie mitgearbeitet. Acht Zielvorgaben wurden definiert:
- Wir entwickeln den Tourismusstandort wettbewerbsorientiert weiter
- Wir fokussieren das Marketingsystem im Sinne eines Resonanztourismus
- Wir bauen touristische Bildungsangebote bedarfsgerecht aus und attraktivieren Berufe und Karrieren
- Wir verstärken die Nutzung der Regionalität mittels einer Vorarlberger Marke für alpine Kulinarik
- Wir intensivieren die klimafreundliche und nachhaltige Entwicklung auf allen Ebenen des Tourismus
- Wir stärken die sanfte Mobilität zur An- und Abreise sowie vor Ort
- Wir schöpfen digitale und innovative Potenziale zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit aus
- Wir bündeln vorhandene Ressourcen, um Synergien und System-Zusatznutzen zu erzeugen
Arbeitsplätze sollen wieder attraktiver werden
Der Arbeitsplatz im Tourismus soll wieder attraktiv gemacht werden. „Unser Geschäftsmodell ist, dann zu arbeiten, wenn andere Urlaub machen. Es kann nicht sein, dass wir dafür eigentlich zu hoch besteuert werden. Wir fordern und wir brauchen das dringend, dass Dienstleister am Wochenende und am Feiertag eine Steuerreduktion haben, so dass das Arbeiten am Wochenende auch Sinn macht“, sagt Tourismus-Spartenobmann Markus Kegele.
Mobilitätskonzept der Alpenregion Bludenz fürs ganze Land
Die Mobilität der Gäste soll bei der An- und Abreise in Richtung Öffentliche Verkehrsmitteln gehen. „Hier gibt es schon ein gutes Beispiel, die Alpenregion Bludenz. Hier ist ab der ersten Nacht die Mobilität mit inbegriffen. Wir wollen dieses Modell auf das ganze Land ausrollen“, sagt Gantner.