Impact Lech
ORF
ORF
Wirtschaft

Felbermayer: Kosten sollen gerecht verteilt werden

Was muss die Politik gegen die Teuerung tun? Darauf hat der Direktor des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO), Gabriel Felbermayr, eine Antwort gegeben. Er war Gast beim Impact-Symposium in Lech. Aber auch der Ukraine-Krieg wurde thematisiert.

Beim Impact-Symposium in Lech, das am Sonntag endete, ging es darum, Fakten zu schaffen und Meinung zu bilden. Fakten hat Putin am 24. Februar mit dem Einmarsch in die Ukraine geschaffen. Der Wirtschaftsprofessor hat sich zu einem von Experten geforderten kompletten Abkoppeln Russlands vom Westen seine Meinung gebildet. „Der Umbau des Energiesystems, der durch ein Ausscheiden Russlands aus dieser Wirtschaft entstehen würde, ist machbar“, so Felbermayr. Das russische Gas sei in den letzten Jahren ein Wohlstandstreiber gewesen, weil es eine sehr günstige Energieform dargestellt habe.

Gabriel Felbermayr WIFO
ORF

„Armen-Haushalte müssen unterstützt werden“

Die hohen Weltmarkpreise für Öl und Gas sorgen nun unter anderem dafür, dass die Inflation davongaloppiert. In Österreich alleine bekommen wir das nicht in den Griff, sagt Felbermayr. Was die Regierung jedoch tun muss: die Kosten gerecht verteilen. „Und da geht es vor allem wirklich um die Armen-Haushalte. Die müssen unterstützt werden, weil da reicht das Geld dann oft wirklich nicht mehr, wenn der kleine Warenkorb beim wöchentlichen Einkauf um 14 Prozent teurer geworden ist“, sagt Felbermayr.

Felbermayr zu Kampf gegen Inflation

Welche Auswirkungen hätte ein Gasstop aus Russland auf unsere Wirtschaft. Und was sollte die Politik gegen die extrem hohe Preissteigerung tun. Das waren zwei der Fragen, die heute beim Impact-Symposium in Lech der Direktor des Wirtschaftsforschungsinstitut beantwortet hat.

Er fordert, Familien mit vielen Kindern zu unterstützen und Sozialleistungen sowie Absetzbeträge der Inflation anzupassen. Auch die kalte Progression sollte laut Felbermayr eingedämmt, besser noch abgeschafft werden.

Regierung kündigt drittes Entlastungspaket an

Aus der Regierung hieß es am Sonntag, ein weiteres, ein drittes, Entlastungspaket werde in den nächsten Tagen präsentiert. Es ist unter anderem von kurzfristigen Einmalzahlungen und strukturellen Maßnahmen die Rede.