Insgesamt 100 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus allen Regionen und Teilen der Gesellschaft Österreichs setzen sich mit der Frage auseinander, was man heute tun muss, um morgen in einer klimagesunden Zukunft zu leben. Gemeinsam sind sie der Klimarat. Als eine Art „Mini-Österreich“ erarbeiten sie Maßnahmen, um die Klimazukunft unseres Landes aktiv mitzugestalten.
Verwunderung über Aussage des ÖVP-Klimasprechers
Am Wochenende tagt in Wien das letzte Mal der Klimarat. Fünf Vertreter aus Vorarlberg sind mit dabei. Sie wundern sich, wie viele andere auch, über eine Aussage des ÖVP-Klimasprechers Johannes Schmuckenschlager, der meinte, dass der Klimarat keine Relevanz habe.
Kritik bereits vor Präsentation der Vorschläge
Er fühle sich nicht an die Empfehlungen des Klimarates gebunden, sagte der ÖVP-Klima- und Umweltsprecher Johannes Schmuckenschlager im Ö1-Morgenjournal. Die Partei stelle das Gremium grundsätzlich in Frage.
Darüber ist Monika Hillbrand, eine von fünf Klimarat-Teilnehmerinnen aus Vorarlberg, verwundert. „Die Problematik ist, wenn die Politik zuerst sagt, dass sie bereit ist, und Schmuckenschlager hat ja auch zugestimmt zum Klimarat, und jetzt habe ich das Gefühl dass er kalte Füße vor den Vorschlägen des Volkes bekommt“, sagt Hillbrand.
Metzler: Aussage ist keine Parteilinie
Die Politik müsse viel mehr auf die Bevölkerung hören, sagt die Vorarlberger Umweltsprecherin der ÖVP, Christina Metzler. Die Aussagen ihres Parteikollegen teilt sie nicht. „Ich war ähnlich erschüttert wie viele andere wahrscheinlich. Ich würde es auf keinen Fall als Parteilinie betrachten“, sagt Metzler.
Dass die Empfehlungen des Klimarates schnell in einer Schublade verschwinden, glaubt Metzler nicht. „Ich erhoffe mir auch, dass Lösungen zustande kommen und der Politik vorgestellt werden, die wir auch wirklich in der Zukunft umsetzen können“, meint sie.
Am Sonntag werden die erarbeiteten Vorschläge zusammengefasst und dann der Politik präsentiert.