Auf drei mächtigen Findlingen sind an der „Haltestelle für die Sinne“ Metallplatten montiert, deren Texte über das Zusammenspiel von Flora und Fauna informieren.
Foto: Udo Mittelberger
Foto: Udo Mittelberger
Kultur

Staatspreis Design: Vorarlberger ausgezeichnet

Zwei Vorarlberger Projekte sind beim diesjährigen Staatspreis Design ausgezeichnet worden: Eine „Haltestelle für die Sinne“ und Holzstühle in verschiedenen Größen fanden Gefallen bei der Jury.

Das Rankweiler Busunternehmen Niggbus bewegt mit Stadt- und Landbussen jährlich mehr als acht Millionen Fahrgäste und leistet damit einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität. In den vergangenen zehn Jahren wurden zwei Drittel des 13.000 Quadratmeter großen Betriebsgeländes naturnah gestaltet. 2021 kam ein 150 Meter langer Streifen entlang der Churer Straße dazu. Bis zur gleichnamigen Bushaltestelle wachsen seither seltene heimische Wildblumenarten und Sträucher.

Auf drei mächtigen Findlingen sind an der „Haltestelle für die Sinne“ Metallplatten montiert, deren Texte über das Zusammenspiel von Flora und Fauna informieren.
Foto: Udo Mittelberger

Findlinge mit kunstvoll gefalteter Metallplatte

Um Spaziergänger und wartende Fahrgäste auf das Stück „Wildnis“ aufmerksam zu machen, beauftragte Niggbus das Dornbirner Büro für Design und Kommunikation „Sägenvier“ und den Bildhauer Udo Rabensteiner mit der Gestaltung der „Haltestelle für die Sinne“. Auf drei mächtigen Findlingen sind kunstvoll „gefaltete“ Metallplatten montiert, deren Texte über das Zusammenspiel von Flora und Fauna informieren.

Die mit Information und Artenvielfalt ausgestattete Haltestelle wurde beim diesjährigen Staatspreis Design in der Kategorie „Spaces and Environment“ ausgezeichnet.

Schulstühle in vier Größen ausgezeichnet

Ein gänzlich anderes, aber laut der Jury genauso nachhaltiges und zukunftsträchtiges Design schuf Anton Mohr mit seinem Schulstuhl – unaufgeregt, zeitlos, beständig, wie es heißt. Seit 60 Jahren ist seine Andelsbucher Tischlerei für ihre Qualität und Leistungen bekannt.

Ursprünglich für das Bildungszentrum Frastanz-Hofen gefertigt, vermittelt das Möbel einen ästhetischen Wohnzimmercharakter. Das Rohmaterial ist Bregenzerwälder Ahornholz und damit ein nachwachsender Rohstoff mit minimalem CO2-Fußabdruck. Der Schulstuhl ist in vier Größen verfügbar und für Kindergärten, Volks- und Mittelschulen bestens geeignet.

Kindergarten-, Volks- und Mittelschulkinder freuen sich über den ausgezeichneten Stuhl der Tischlerei Mohr.
Foto: Gertraud Fetz

Kategorie „Produktgestaltung Interior“

Der Schulstuhl wurde in der Kategorie „Produktgestaltung Interior“ nominiert, was die Jury folgendermaßen begründete: „Kinder formen bekanntlich die Zukunft, weil sie ja die nächsten sind, die Gegenwart machen. Auf diesen Stühlen sitzen die Kinder auf lokalem Holz, aus lokaler Fertigung, das in einem klassischen Design verarbeitet wurde. Schlicht, nachhaltig, aus gutem Handwerk. So sind Kinder von klein auf mit Wertigkeit umgeben.“