Natter soll darauf geachtet haben, dass die Überweisung nicht als Zahlung auf sein Privatkonto erkennbar war. Die Höhe der überwiesenen Prämien betragen laut Zeitungsbericht 72.000 Euro. Er bedauere sein Verhalten nachträglich und wisse, dass es nicht korrekt und finanzstrafrechtlich relevant war, schreibt Natter. Er habe sich der Abgabenhinterziehung schuldig gemacht.
Natter war 35 Jahre lang Direktor des Vorarlberger Wirtschaftsbunds. Er ging zwar Ende 2017 in Pension, blieb der Teilorganisation aber noch erhalten, wie aus anderen Dokumenten der Betriebsprüfung ersichtlich ist.
Auch die Justiz ermittelt
Natter dürfte laut „Der Standard“ zu jenen Personen gehören, gegen die bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch eine Anzeige wegen Abgabenhinterziehung eingebracht wurde. Wer die Personen sind, die von der Finanz angezeigt wurden, bestätigte die Behörde nie. Nur dass es mehrere seien und der Wirtschaftsbund auch als Verband angezeigt worden sei, ist bekannt.
Bevor die Finanzbeamten im Februar den Wirtschaftsbund unter die Lupe nahmen, prüften sie bereits Natter und seinen Nachfolger, Jürgen Kessler, der im April als Direktor zurückgetreten ist. Da aus diesen Prüfungen bereits jene Details bekannt waren, die der Wirtschaftsbund in seiner Selbstanzeige später einräumte, wurde diese später vom Amt für Betrugsbekämpfung als unwirksam qualifiziert. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.