Burgenland gliedert Wundmanagement in Landesholding ein
ORF
ORF
Medizin

Wundmanagement: Wenn Wunden nicht heilen

Was in jungen Jahren kaum als Problem wahrgenommen wird, kann im Alter zu größeren Leiden führen: Die Rede ist von Wunden, die schwer heilen. Sie brauchen, wenn sie mehr als vier Wochen nicht heilen, eine besondere Pflege. Aktuell gibt es zwei Wundzentren in Vorarlberg, langfristig brauche es aber auch Zentren in den Talschaften.

Manchmal heilen Wunden auf natürliche Weise nicht zufriedenstellend ab und es müssen daher weitere Maßnahmen ergriffen werden. Denn eine schlechtheilende Wunde ist nicht nur unangenehm für den Patienten, sondern kann auch gewisse Komplikationen mit sich bringen. Die drei Hauptursachen für schlechte Wundheilung sind massive Venenleiden, Gefäßverschlüsse und Diabetes (Zuckerkrankheit). Wenn man bei Diabetes nicht richtig aufpasst, dann sei die Gefahr einer Amputation deutlich erhöht, sagt der Primar der Dermatologie in Feldkirch, Robert Strohal.

Wundversorgung
ORF Vorarlberg
Neue Techniken bei der Versorgung von Wunden

Kaltplasmatherapie wird angewendet

Doch ein kompetentes Wundmanagement kann dabei Abhilfe schaffen und dem Heilungsprozess auf die Sprünge helfen. Auch neue Techniken werden angewendet. Sprays, ionisiertes Gas – Kaltplasmatherapie zur Versorgung. Die Funktionalität von modernen Wundauflagen spielt dabei eine bedeutende Rolle. Spezielle Wundauflagen unterstützen aktiv den Heilungsprozess und stimulieren die physiologischen Prozesse.

Die modernen Wundauflagen besitzen unterschiedliche Wirkmechanismen und werden je nach Wundart angewendet. Ein fachgerechter Wundverband und die geeigneten Produkte sind von großer Bedeutung und werden durch Fachkenntnisse optimiert angewendet. Eine regelmäßige Kontrolle des Heilungsprozesses ist ebenso wichtig.

Wundversorgungszentrum in den Talschaften gefordert

Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit zwischen den Fachkräften der Spezialabteilung mit den Ärztinnen und Ärzten und Krankenpflegevereinen vor Ort. Hier habe sich in den vergangenen Jahren viel verbessert, sagt Wundmanagerin Sandra Dietrich. Aktuell gibt es im Landeskrankenhaus Feldkirch und im LKH Bregenz ein Wundversorgungszentrum. Strohal wünscht sich auf lange Sicht, zwei weitere Zentren in den Talschaften. Mit der immer älter werdenden Gesellschaft werde das immer wichtiger.

Die richtige Wundversorgung

Im höheren Alter, wenn es zu Durchblutungsproblemen oder anderen Erkrankungen kommt, können auch Wunden schlechter verheilen. Sie könnten sich somit entzünden, werden immer größer und sind dann ein Fall für Ärztinnen und Ärzte. Aktuell gibt es zwei Wundzentren in Vorarlberg, langfristig brauche es aber auch Zentren in den Talschaften.